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25 Jahre Tower Zürich
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Genf, 28. April 2011. In der Nacht vom 28. auf den 29. April 1986 wurde der
aktuelle Tower am Flughafen Zürich in Betrieb genommen – vor genau 25 Jahren. Es
ist der dritte Bau dieser Art seit der Verlegung des Flugbetriebs von Dübendorf
nach Zürich Kloten in den 40er Jahren. Die FlugverkehrsleiterInnen im
Kontrollturm überwachen heute durchschnittlich rund 700 An- und Abflüge pro Tag,
fast 50 Prozent mehr als noch vor 25 Jahren.
Im Kontrollturm wechseln sich die rund 70 FlugverkehrsleiterInnen an drei
Arbeitspositionen im Schichtbetrieb ab. Aus über 40 Metern Höhe überwachen sie
die Starts und Landungen sowie die Bewegungen von Flugzeugen und Fahrzeugen auf
den Pisten. Der Tower ist 365 Tage im Jahr rund um die Uhr besetzt, auch während
der Nacht, wenn der Flughafen geschlossen ist. Damit ist sichergestellt, dass
der Betrieb bei Bedarf sofort aufgenommen werden kann, beispielsweise bei einem
medizinischen Notfall. Das Verkehrsaufkommen hat in den letzten 25 Jahren stark
zugenommen. Zählte skyguide am Flughafen Zürich im Jahr 1986 noch rund 440 An-
und Abflüge täglich, so sind es heute über 700 pro Tag oder fast 260–000 im
Jahr. Mit zunehmenden Flugbewegungen wurde die Koordination und Überwachung des
Verkehrs in den Luftstrassen und auf den Pisten immer komplexer.
Von Dübendorf nach Zürich Kloten
Die Flugsicherung am Standort Zürich blickt auf eine längere Geschichte zurück:
Ein erster, provisorischer Tower in einer Holzbaracke wurde mit der Verlegung
des Flugbetriebs von Dübendorf nach Zürich Kloten im Jahre 1948 in Betrieb
genommen. Innerhalb eines Jahres folgten weitere Flugsicherungseinheiten wie der
Wetterfernmeldedienst oder der technische Dienst, die bislang am Flugplatz
Dübendorf beheimatet waren. Nach der Fertigstellung des Abfertigungsgebäudes,
auch „Flughof“ genannt, und der offiziellen Eröffnung des Flughafens Zürich,
konnten die Flugverkehrsleiter 1953 das Tower-Provisorium verlassen und den
neuen, geräumigeren Kontrollturm beziehen. Dieser blieb ganze 33 Jahre in
Betrieb, bis zur Errichtung des heutigen Towers. Die Flugsicherungsdienste kamen
mit dem Neubau der skyguide beim Flugplatz Dübendorf ab 2005 in mehreren Etappen
wieder zum Ort zurück, wo alles begann. Einzig der Kontrollturm verblieb am
bisherigen Standort am Flughafen Zürich.
Unaufhaltsame technische Entwicklung
Nach dem zweiten Weltkrieg erlebte die Luftfahrt eine rasante technische
Entwicklung. So wurde Ende der 40er Jahre die Morsetelegrafie – die Übertragung
von Text mittels eines Codes über weite Distanzen – durch den Sprechfunk
ersetzt, was die Kommunikation zwischen Luft und Boden stark vereinfachte. Als
Weiterentwicklung des Peilverfahrens, das den Bodenstationen dazu diente, die
Flugzeuge im Luftraum zu lokalisieren, kamen in den 50er Jahren erste Radare zum
Einsatz. In Zürich wurde der erste Radar 1954 auf dem Holberg installiert. Die
Möglichkeit, die Flugzeuge auch über grosse Entfernung auf einem Bildschirm zu
sehen, veränderte die Arbeit der FlugverkehrsleiterInnen grundlegend.
Beschränkte sich die Aufgabe der Flugsicherung zu Beginn auf die Übermittlung
von Informationen, so nahm sie zunehmend auch eine Kontrollfunktion wahr. In der
Nachkriegszeit zeichnete sich zudem ein Trend von der Fremd- zur Eigennavigation
ab. Dieser entstand aus dem Bedürfnis der Piloten, sich möglichst unabhängig vom
Boden orientieren zu können. Ende der 40er Jahre wurde das erste Drehfunkfeuer
in Betrieb genommen, eine Bodenstation, die den Piloten als Navigationshilfe
dient. Mit dem wachsenden Verkehr bildeten sich mit der Zeit Luftstrassen, was
die Aufgabe der FlugverkehrsleiterInnen vereinfachte, weil die Flugrouten
vorhersehbarer wurden. Eine weitere Errungenschaft war die Inbetriebnahme eines
Instrumentenlandesystems (ILS), das den Piloten eine sichere Landung auch bei
schlechten Sichtverhältnissen ermöglichte.
Neue Möglichkeiten dank Digitalisierung
Die Informatik eröffnete der Flugsicherung in den 80er Jahren nochmals neue
Möglichkeiten. Die Arbeitsprozesse wurden effizienter gestaltet. Dies zeigt sich
insbesondere bei der Verarbeitung der Flugpläne, welche die Piloten vor jedem
Flug aufgeben. Flugzeuge erschienen auf den Radarbildschirmen fortan mit der
jeweiligen Flugnummer und weiteren wichtigen Informationen wie Kurs oder
Flughöhe. Die elektronische Datenübermittlung löste die manuelle Übertragung von
Informationen ab und beseitigte damit eine potentielle Fehlerquelle. Sie
ermöglichte zudem die Entwicklung von wertvollen Sicherheitsnetzen, welche die
FlugverkehrsleiterInnen bei der Arbeit unterstützen. Es handelt sich um
Kollisionswarnsysteme, die mögliche Konflikte aufgrund der Flugplandaten
erkennen und den verantwortlichen Flugverkehrsleitenden frühzeitig warnen.
Skyguide arbeitet laufend an der Verbesserung ihrer Systeme und wird die
Digitalisierung der Lotsenarbeitsplätze in den nächsten Jahren weiter
vorantreiben.
Fotos des Kontrollturms am Flughafen Zürich sind verfügbar unter:
Provisorischer Kontrollturm 1948-1953
Erster Kontrollturm 1953-1986
Baustelle zweiter Kontrollturm Fingerdock A
Zweiter Kontrollturm 1986-heute
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Skyguide ist verantwortlich für die Flugsicherung in der Schweiz und in einem
Teil des angrenzenden ausländischen Luftraumes. Skyguide führt täglich rund
3170 und jährlich 1,16 Millionen zivile und militärische Flugzeuge durch einen
der komplexesten und am dichtest beflogenen Lufträume Europas. Sie ist eine
nicht gewinnorientierte AG im Mehrheitsbesitz des Bundes mit Hauptsitz in Genf.
Skyguide erwirtschaftete 2010 einen Umsatz von über 365 Millionen Franken und
beschäftigt 1400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an 14 Standorten in der
Schweiz. Zusammen mit den Flugsicherungsorganisationen in Belgien, Deutschland,
Frankreich, Luxemburg und den Niederlanden ist skyguide Mitglied der FABEC-
Initiative zur Schaffung eines gemeinsamen Luftraumblocks. Die Initiative hat
zum Ziel, das Flugsicherungssystem in Zentraleuropa effizienter zu gestalten.
Die Medienmitteilung ist auf folgendem Link als PDF abrufbar:
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Medienmitteilung (PDF):
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Source: skyguide via Thomson Reuters ONE
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