282 Milliarden Euro für Bildung, Forschung und Wissenschaft im Jahr 2016

Im Jahr 2016 wurden in Deutschland nach
vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis)
281,7 Milliarden Euro für Bildung, Forschung und Wissenschaft
ausgegeben. Das waren 7,6 Milliarden Euro beziehungsweise 2,8 % mehr
als im Vorjahr. Begünstigt wurde diese Entwicklung insbesondere durch
den Anstieg der Ausgaben für Bildungseinrichtungen in öffentlicher
und privater Trägerschaft sowie die Zunahme der Ausgaben für
Forschung und Entwicklung. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt wurden im
Jahr 2016 wie schon 2015 für Bildung, Forschung und Wissenschaft 9,0
% verwendet.

Mit 160,4 Milliarden Euro entfiel der größte Teil der Ausgaben im
Jahr 2016 auf Bildungseinrichtungen in öffentlicher und privater
Trägerschaft. Darunter beliefen sich die Ausgaben für
Kindertageseinrichtungen auf 27,3 Milliarden Euro (17,0 %), für
Schulen und den schulnahen Bereich auf 93,1 Milliarden Euro (58,0 %)
und für tertiäre Bildungseinrichtungen wie etwa Hochschulen
(einschließlich Forschung und Entwicklung) auf 37,7 Milliarden Euro
(23,5 %).

Die Ausgaben für Bildungsförderung und die Käufe der privaten
Haushalte von Bildungsgütern betrugen 19,3 Milliarden Euro. Auf die
Bereiche Weiterbildung, Jugendarbeit, Horte und dergleichen entfielen
20,4 Milliarden Euro. Für Forschung und Entwicklung wendeten
Unternehmen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen 75,5
Milliarden Euro auf. Weitere 6,1 Milliarden Euro entfielen auf die
sonstige Bildungs- und Wissenschaftsinfrastruktur (zum Beispiel
Museen und Bibliotheken).

Betrachtet man ausschließlich den Bildungsbereich (zum Beispiel
Bildungseinrichtungen, Bildungsförderung und Weiterbildung), dann
erhöhten sich die Bildungsausgaben von 2011 bis 2016 um 12,4 % auf
200,1 Milliarden Euro. Dabei stiegen die Ausgaben für Schulen und den
schulnahen Bereich um 8,0 %, für tertiäre Bildungseinrichtungen um
15,5 % und für Kindertageseinrichtungen um 34,7 %.

Angaben über die Finanzierungsstruktur liegen bislang nur für das
Jahr 2015 vor. In diesem Jahr finanzierten die öffentlichen Haushalte
62,7 % der Ausgaben für Bildung, Forschung und Wissenschaft (Bund:
11,5 %, Länder: 39,2 %, Kommunen: 12,1 %). 35,3 % wurden vom privaten
Bereich (Unternehmen, Organisationen ohne Erwerbszweck und private
Haushalte) und 2,0 % vom Ausland übernommen.

Grundlage dieser Ergebnisse sind die Berechnungen des
Statistischen Bundesamtes (Destatis) zum Budget für Bildung,
Forschung und Wissenschaft, dem zahlreiche amtliche und nicht
amtliche Datenquellen (zum Beispiel der Deutschen Studentenwerke)
zugrunde liegen.

Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und
Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes
unter http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.

Weitere Auskünfte gibt:
Harald Eichstädt,
Telefon: +49 (0) 611 / 75 41 35,
www.destatis.de/kontakt

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
E-Mail: presse@destatis.de

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell