Im Jahr 2014 erledigten die Staats- und 
Amtsanwaltschaften in Deutschland insgesamt rund 4,7 Millionen 
Ermittlungsverfahren. Das waren 3,5 % mehr als im Jahr 2013 (rund 4,5
Millionen). Trotz des Anstiegs war die Struktur der Erledigungsarten 
staatsanwaltschaftlicher Ermittlungsverfahren 2014 ähnlich wie in den
Vorjahren: Die häufigste staatsanwaltschaftliche Entscheidung war 
nicht die Anklage oder der Strafbefehl, sondern die 
Verfahrenseinstellung (rund 58 %). 2014 endeten rund 21 % aller 
Verfahren mit einer öffentlichen Klage im weiteren Sinne: 10 % der 
Ermittlungsverfahren führten zu einer Anklageerhebung durch die 
Staatsanwaltschaft oder zu einem Antrag auf ein besonderes 
gerichtliches Verfahren. In 11 % der Ermittlungsverfahren stellte die
Staatsanwaltschaft beim zuständigen Gericht Antrag auf Erlass eines 
Strafbefehls, bei dem das Gericht eine Geldstrafe oder
   – seltener – eine Freiheitsstrafe zur Bewährung auch ohne 
     Hauptver-
   handlung aussprechen kann. Eine Verfahrenseinstellung gegen 
Auflagen gab es in rund 4 % aller erledigten Ermittlungsverfahren. 
Darunter entfiel der größte Teil auf die Zahlung eines Geldbetrages 
an gemeinnützige Einrichtungen oder an die Staatskasse. Die 
zweithäufigste Auflage war der Täter-Opfer-Ausgleich. Bei weiteren 
rund 25 % erfolgte die Einstellung ohne Auflagen, zum Beispiel wegen 
der Geringfügigkeit der Straftat. In rund 28% der 
Ermittlungsverfahren gab es eine Einstellung mangels hinreichenden 
Tatverdachts oder wegen Schuldunfähigkeit der Beschuldigten. Die 
übrigen rund 21 % aller Ermittlungsverfahren wurden auf andere Art 
erledigt: Dazu zählten unter anderem die Verbindung mit einer anderen
Strafsache, die Abgabe der Strafsache an eine andere zuständige 
Staatsanwaltschaft oder die Abgabe als Ordnungswidrigkeit an 
zuständige Verwaltungsbehörden.
   Ausführliche Ergebnisse zu Erledigungsarten und Sachgebieten 
enthält die Fachserie 10, Reihe 2.6, Staatsanwaltschaften, 2014. 
Methodische Hintergründe bietet der Aufsatz „Staatsanwaltschaftliche 
Ermittlungstätigkeit in Deutschland: Umfang und Struktur der 
Verfahrenserledigung“ in Wirtschaft und Statistik 3/2015.
   Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version sowie 
weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des 
Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/presseaktuell 
zu finden.
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