
Wie in unserer Ankündigung zur Interviewreihe „5 Fragen zum Fachkräftemangel“ bereits angesprochen, stellen sinkende Ausbildungsjahrgänge und ein hoher Bedarf an Fachkräften, mittelständische Unternehmen vor neue Herausforderungen.
Umso wichtiger ist es, dass die bereits vorhandenen Mitarbeiter nicht auch noch abwandern – denn sowohl Bewerbungsverfahren als auch Einarbeitungsphasen sind langwierig und teuer.
Neben finanziellen Faktoren sind es oft interne Probleme, die Mitarbeiter zur Kündigung veranlassen. Daher erhalten Sie im Folgenden wertvolle Tipps und Hinweise, wie das Betriebsklima mit wenig Aufwand verbessert werden kann.
- Die interne Kommunikation optimieren
Zu den Hauptgründen für Ernüchterung und Frustration zählt die schlechte Kommunikation in vielen Unternehmen. Trotz des technischen Fortschritts bleibt der interne Informationsfluss oftmals auf der Strecke, wodurch wichtige Hinweise nicht bei allen Projektmitarbeitern ankommen.
Aber auch wenn es regelmäßige Meetings gibt, sind diese leider viel zu oft schlecht organisiert und werden von Mitarbeitern eher als Belastung empfunden, die den Arbeitstag nur unnötig in die Länge ziehen. Daher gilt: Nicht die Häufigkeit und Länge ist entscheidend, sondern der Fokus sollte auf kurzen und gut strukturierten Besprechungen liegen.
Dabei sollten Führungskräfte jedoch immer im Blick behalten, ob die jeweiligen Erklärungen wirklich für alle Mitarbeiter relevant sind oder sie vielleicht buchstäblich in einer Informationsflut ertrinken. Bei der Auswahl der Informationen, die weitergegeben werden, haben sich in der Praxis die folgenden drei Fragen bewährt:
- Wird die Arbeit des Angestellten durch die Weitergabe einer Information erleichtert oder effizienter?
- Hilft es dem Team, wenn alle diese Auskünfte erhalten?
- Können irgendwelche Schäden wie Stress, Hektik oder Ärger durch die Weitergabe entstehen?
- Ein Team schaffen
Auch wenn Menschen jeden Tag zusammenarbeiten, bedeutet dies nicht, dass es sich zwangsläufig um ein Team handelt. Die Aufgabe von Arbeitgebern ist es, ein leistungsstarkes Team zu formen – ungeachtet der unterschiedlichen Interessen oder Charaktere, die jeder Mitarbeiter mitbringt. Führungskräfte können mit:

- einer klaren Aufgaben- und Rollenverteilung,
- eindeutigen Zielvorgaben,
- einem respektvollen und freundlichen Umgang und
- regelmäßigem Feedback
viel für die Entwicklung eines Teams leisten, in dem jedes Mitglied entsprechend seiner Stärken seinen Platz findet.
Doch auch der informelle Austausch, also die Beziehungspflege unter den Mitarbeitern, ist wichtig. Gemeinsame Aktivitäten wie Ausflüge, das gemeinsame Arbeitsfrühstück oder Betriebssport sind ein guter Zeitpunkt, um unabhängig von der Arbeit, mehr über Kollegen zu erfahren und den Zusammenhalt zu stärken.
- Die Arbeitsbedingungen verbessern
Ein wichtiges Kriterium für die Zufriedenheit von Mitarbeitern sind die vorherrschenden Arbeitsbedingungen. Vor allem endogene Faktoren wie:
- sachliche und finanzielle Ressourcen,
- die Arbeitsorganisation und Aufgabengestaltung,
- aber auch die Arbeitsplatzumgebung
haben einen maßgeblichen Einfluss auf das Betriebsklima und die Mitarbeiterzufriedenheit. Experten empfehlen daher den Arbeitsalltag mit kleinen Annehmlichkeiten wie kostenlosen Getränken oder einem Wasserspender, frisches Obst, die Einrichtung eines Fitnessraumes oder regelmäßigen Entspannungskursen attraktiver zu gestalten.
Dank derartiger Vorteile können sich Unternehmen nicht nur von der Masse abheben, sondern sorgen auch aktiv längeren Fehlzeiten, wie beispielsweise aufgrund Burn-outs, vor.
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- Weiterbildungen und Seminare
Viele Mitarbeiter lieben ihre Arbeit – möchten aber nicht ihr ganzes Leben lang auf der Stelle treten, sondern sich weiterentwickeln. Arbeitgeber, die ihren Mitarbeitern regelmäßig Weiterbildungen und Seminare anbieten, können sich meistens über ein besseres Betriebsklima freuen, da die persönlichen Stärken von Mitarbeitern gefördert werden und diese das Gefühl haben, mit dem Unternehmen zu wachsen.
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