7,3 % weniger Unternehmensinsolvenzen im Jahr 2014

Im Jahr 2014 meldeten die deutschen Amtsgerichte
24 085 Unternehmensinsolvenzen. Das waren nach Angaben des
Statistischen Bundesamtes (Destatis) 7,3 % weniger als im Jahr 2013.
Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen erreichte damit den niedrigsten
Stand seit Einführung der Insolvenzordnung im Jahr 1999. Zuletzt war
im Krisenjahr 2009 ein Anstieg der Unternehmensinsolvenzen
verzeichnet worden (+ 11,6 % gegenüber dem Jahr 2008).

Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger aus beantragten
Unternehmensinsolvenzen bezifferten die Amtsgerichte für das Jahr
2014 auf rund 25,2 Milliarden Euro. Die durchschnittliche
Forderungshöhe je beantragter Unternehmensinsolvenz lag damit bei
rund 1,05 Millionen Euro.

Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen war im Jahr 2014 mit 86 298
Fällen um 5,4 % niedriger als im Jahr 2013. Damit wurden zum vierten
Mal in Folge weniger Verbraucherinsolvenzen registriert als im
entsprechenden Vorjahr.

Die Insolvenzen von Personen, die früher einer selbstständigen
Tätigkeit nachgegangen sind, lagen mit 20 473 Fällen um 1,7 % über
dem Vorjahresniveau. Bei den ehemals selbstständig Tätigen dürfte in
vielen Fällen eine Insolvenz ihres Unternehmens vorausgegangen sein.

Die Gesamtzahl aller Insolvenzen einschließlich der 3 169
Nachlass- beziehungsweise Gesamtgutinsolvenzen und der 846
Insolvenzen von natürlichen Personen, die als Gesellschafter größerer
Unternehmen von einer Insolvenz betroffen waren, belief sich im Jahr
2014 auf 134 871 Fälle (- 4,6 % gegenüber 2013).

Im Dezember 2014 wurden 1 945 Insolvenzen von Unternehmen (+ 8,1 %
gegenüber Dezember 2013) und 6 666 Insolvenzen von Verbrauchern (+
2,4 %) beantragt. Die Gerichte registrierten im Dezember 2014
insgesamt 10 624 Insolvenzen, das waren 5,9 % mehr als im Dezember
2013.

Detaillierte Daten können über die Tabellen 52411 (Insolvenzen) in
der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.

Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabelle sowie weitere Informationen und Funktionen sind im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.

Weitere Auskünfte gibt:

Michael Ziebach, Telefon: (0611) 75-2811, www.destatis.de/kontakt

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