8,6 Millionen Menschen mit unerfülltem Wunsch nach (mehr) Arbeit

Im Jahr 2009 wünschten sich 8,6 Millionen
Menschen im Alter von 15 bis 74 Jahren Arbeit oder mehr
Arbeitsstunden. Dies teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) auf
der Basis von Ergebnissen der Arbeitskräfteerhebung mit. Diese Zahl
setzt sich zusammen aus 4,2 Millionen Unterbeschäftigten, 3,2
Millionen Erwerbslosen und 1,2 Millionen Personen in Stiller Reserve.

Unterbeschäftigte sind Erwerbstätige, die den Wunsch nach
zusätzlichen Arbeitsstunden haben und erklärten, für diese auch zur
Verfügung zu stehen. In Deutschland waren 2009 immerhin 10,9% der
Erwerbstätigen im Alter von 15 bis 74 Jahren nach eigenen Angaben
unterbeschäftigt. Teilzeitbeschäftigte äußern relativ häufiger
(22,2%) den Wunsch nach zusätzlichen Arbeitsstunden als
Vollzeitbeschäftigte (6,8%).

Zu den Erwerbslosen werden Personen gezählt, die nicht
erwerbstätig sind, aber in den letzten vier Wochen aktiv nach einer
Tätigkeit gesucht haben und für eine Arbeit auch innerhalb von zwei
Wochen zur Verfügung stünden.

Personen in Stiller Reserve haben ebenso wie die Erwerbslosen
überhaupt keine Arbeit. Sie gelten nach den strengen Kriterien der
Internationalen Arbeitsorganisation zwar nicht als erwerbslos, weisen
aber dennoch eine hohe Nähe zum Arbeitsmarkt auf. Zur Stillen Reserve
gehören Personen, die zwar Arbeit suchen, jedoch im Moment
kurzfristig (innerhalb von zwei Wochen) für eine Arbeitsaufnahme
nicht zur Verfügung stehen. Ebenfalls zur Stillen Reserve zählen
Personen, die aus verschiedenen Gründen keine Arbeit suchen, aber
grundsätzlich gerne arbeiten würden und für diese Arbeit auch
verfügbar sind. Im Jahr 2009 gehörten 5,7% der Nichterwerbspersonen
im Alter von 15 bis 74 Jahren zur Stillen Reserve.

Ausführlichere Informationen und Hintergründe bietet ein heute
veröffentlichter Artikel im STATmagazin des Statistischen
Bundesamtes.

Weitere Auskünfte gibt:
Dr. Martina Rengers,
Telefon: (0611) 75-4271,
E-Mail: arbeitsmarkt@destatis.de

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
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E-Mail: presse@destatis.de