A.T. Kearney: Ukraine und Polen bei Schiefergasproduktion führend

Die Ukraine und Polen bilden die Speerspitze der
Schiefergasproduktion bis zum Jahr 2035 in Europa. Das berichtet das
weltweite Beratungsunternehmen A.T. Kearney, das von bloomberg.com
zitiert wird. Die beiden osteuropäischen Länder würden zum Teil
aufgrund der politischen Unterstützung an der Spitze der Region
stehen, erklärte A.T. Kearney. Europa ist für fast sieben Prozent des
weltweiten Schiefergas-Angebots verantwortlich.

Das Beratungsunternehmen A.T. Kearney geht davon aus, dass die
Schiefergasproduktion in der Region bis 2035 auf 58 Milliarden
Kubikmeter steigen wird, was weit über 12 Prozent des gesamten Gases
darstellt, das in der EU 2011 verbraucht wurde. Bis 2035 wird die
Schiefergasförderung in Europa voraussichtlich auf 45 Prozent der
gesamten Gasproduktion in der Region steigen, Norwegen ausgenommen,
so Bloomberg Businessweek.

„Das Geschäft mit Schiefergas ist ein langfristiges,
kapitalintensives und riskantes Projekt“, schrieb der Hauptverfasser
der A.T. Kearney-Studie, Kurt Oswald. Die Studie weist auch darauf
hin, dass die Förderung von Schiefergasvorkommen in den meisten
Ländern bis 2017 oder 2018 nicht rentabel sein wird, da die
Produktionskosten den Marktpreis übersteigen.

Die Schiefergasvorkommen in der Ukraine, die laut der
US-Energiebehörde (Energy Information Administration) 42 Billionen
Kubikfuss (1,2 Billionen Kubikmeter) betragen, sind die grössten in
Europa. Die Schiefergasvorkommen des Landes sind förderbar und
umweltfreundlich und könnten Europa und der Welt zukünftig als
Energiequelle dienen, wie der ehemalige Ministerpräsident und
ehemalige Präsident der Europäischen Kommission, Romano Prodi, in
seinem Artikel für den Christian Science Monitor betonte.

Am 24. Januar unterzeichnete Shell den 50-Jahres-Vertrag, den
bislang grössten Auftrag zur Erschliessung von Schiefergas in Europa.
Berichten zufolge soll es sich dabei um einen Vertrag in Höhe von 10
Milliarden USD handeln. Shell hat im Mai 2012 das Recht erhalten, das
Schiefergasfeld Yuzivske im Osten der Ukraine zu erschliessen. Im
August 2012 erhielten Shell, ExxonMobil, der rumänische Konzern OMV
Petrom und das staatliche ukrainische Unternehmen Nadra gemeinsam die
Rechte zur Erschliessung der Unterwasservorkommen am ukrainischen
Tiefseefeld im Schwarzmeerschelf.

Die ukrainische Regierung setzt sich umfassend für eine
Diversifizierung der Energiequellen, insbesondere für die
Erschliessung der inländischen Gasvorkommen, ein. Derartige
Bemühungen dürften sich hinsichtlich der beabsichtigten
Unabhängigkeit von teurem, russischem Gas als sehr wirksam erweisen.

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