
   Mittelstandspanel 2016 zeigt: Eigene und politische Defizite 
gefährden den Erfolg deutscher Unternehmen.
   „Deutschlands industrieller Mittelstand befindet sich auf der 
Erfolgsspur. Noch schauen die Unternehmen optimistisch in die 
Zukunft. Aber konjunkturelle und politische Risiken werfen ihre 
Schatten voraus und stellen hohe Ansprüche an die Unternehmen“, fasst
Dr. Götz Klink, Partner bei A.T. Kearney, die Ergebnisse des 
aktuellen Mittelstandspanels 2016 des Bundesverbandes der Deutschen 
Industrie (BDI) und der Unternehmensberatung A.T. Kearney zusammen. 
„Die Rahmenbedingungen für industrielle Mittelständler verschlechtern
sich zunehmend“, so auch BDI Vizepräsidentin Ingeborg Neumann 
anlässlich der Vorstellung der Studie in Berlin. „Standorttreue 
Unternehmen wollen auch in Zukunft erfolgreich sein. Sie müssen für 
aufkommende konjunkturell schwierigere Zeiten wetterfest gemacht 
werden“, so Neumann.
   Erstmals hat der BDI sein renommiertes Mittelstandspanel in 
Kooperation mit A.T. Kearney aufgelegt. Unterstützt vom Bonner 
Institut für Mittelstandsforschung (IfM) haben beide Partner 
mittelständische Industrieunternehmen aus allen Wirtschaftsbereichen 
um Einschätzungen ihrer eigenen Situation und die Bewertung 
konjunkturpolitischer Rahmenbedingungen gebeten. Im Zentrum stand die
Fragestellung, von welchen Faktoren der unternehmerische Erfolg im 
Mittelstand heute und in Zukunft abhängt. Die Untersuchung arbeitet 
mit der innovativen Methode der sogenannten Kausalanalyse. Das 
wissenschaftliche Verfahren erlaubt es, ungetrübt von subjektiven 
Verzerrungen die objektiven Treiber des Erfolgs zu identifizieren.
   Die Ergebnisse der Untersuchung zeichnen ein differenziertes Bild.
Die positive Erkenntnis: Über Erfolg und Misserfolg unternehmerischen
Tuns entscheiden die Mittelständler in hohem Maße selbst. Faktoren 
wie Führungsstärke, Unternehmenskultur und strategische Kompetenz wie
auch starke Wertschöpfungsnetzwerke sind Erfolgshebel, die im 
unmittelbaren Zugriff der Unternehmen liegen. In dieser Hinsicht sind
die befragten Firmen unter dem Strich gut aufgestellt.
   Schwachstellen offenbart das Erfolgsmodell hingegen, wenn es um 
schnelle Produktreife und Markenaufbau geht. „Diese Defizite dämpfen 
derzeit noch die Innovationskraft des Mittelstandes“, so Dr. Götz 
Klink. „Gerade mit Blick auf die Herausforderungen der 
Digitalisierung müssen die Unternehmen dringend darauf hinarbeiten, 
wettbewerbsfähige Produkte sehr viel schneller aus den Laboren in den
Markt zu bringen. Erst dann werden sie ihre volle Leistung ausspielen
können.“
   Nicht alle Erfolgshebel liegen jedoch in den Händen der 
Unternehmen, wie die Untersuchung zeigt. So erweist sich das 
gesellschaftliche Klima in Deutschland als ein kritischer externer 
Faktor für den Unternehmenserfolg. Die Analyse legt nahe, dass 
mittelständische Industriebetriebe die öffentliche Stimmung im Land 
offenbar als wenig innovationsfreundlich erleben, was sie ebenfalls 
in ihren Fortschrittsbemühungen bremst. Auch die Kosten der 
Energiewende sind eine Belastung für das Wertschöpfungsnetzwerk im 
deutschen Mittelstand. Vor allem die energieintensiven Betriebe 
drohen durch weiter steigende Staatsanteile am Strompreis im 
internationalen Wettbewerb zurückzufallen.
   Nicht zuletzt verdunkeln konjunkturelle Risiken die 
Erfolgsaussichten der Mittelstandindustrie. Insbesondere die 
Schuldenkrise und Zinspolitik in Europa, ein sich abzeichnender 
Fachkräftemangel und hohe Energie- und Rohstoffpreise bereiten den 
Unternehmen mit Blick auf die Zukunft zunehmend Sorgen.
   „Der industrielle Mittelstand in Deutschland hat das Zeug dazu, 
seine Geschicke aus eigener Kraft in erfolgreiche Bahnen zu lenken. 
Das ist der erfreuliche Befund unserer Untersuchung“, so Dr. Wulf 
Stolle von A.T. Kearney, der als Experte für Erfolgsfaktorenforschung
die Untersuchung begleitet: „Dieses wertvolle Potenzial dürfen wir 
durch wirtschaftspolitische Hürden und gesellschaftliche Widerstände 
nicht leichtfertig aufs Spiel setzen.“
Über A.T. Kearney
   A.T. Kearney zählt zu den weltweit führenden 
Unternehmensberatungen für das Top-Management und berät sowohl global
tätige Konzerne als auch führende mittelständische Unternehmen und 
öffentliche Institutionen. Mit strategischer Weitsicht und operativer
Umsetzungsstärke unterstützt das Beratungsunternehmen seine Klienten 
bei der Transformation ihres Geschäftes und ihrer Organisation. Im 
Mittelpunkt stehen dabei die Themen Wachstum und Innovation, 
Technologie und Nachhaltigkeit sowie die Optimierung der 
Unternehmensperformance durch das Management von Komplexität in 
globalen Produktions- und Lieferketten. A.T. Kearney wurde 1926 in 
Chicago gegründet. 1964 eröffnete in Düsseldorf das erste Büro 
außerhalb der USA. Heute beschäftigt A.T. Kearney rund 3.500 
Mitarbeiter in über 40 Ländern der Welt. Seit 2010 berät das 
Unternehmen Klienten klimaneutral. Weitere Informationen finden Sie 
unter www.atkearney.de und auf Facebook: 
www.facebook.com/atkearney.de.
Über den BDI
   Der BDI ist die Spitzenorganisation der deutschen Industrie und 
der industrienahen Dienstleister. Er spricht für 36 Branchenverbände,
15 Landesvertretungen und mehr als 100.000 Unternehmen mit rund acht 
Millionen Beschäftigten. 
Weitere Informationen finden Sie unter www.bdi.eu
Pressekontakt:
Anke Engelbrecht 
Marketing Coordinator 
A.T. Kearney GmbH 
Charlottenstraße 57 
10117 Berlin 
Telefon: + 49 30 2066 3186
E-Mail: Anke.Engelbrecht@atkearney.com
Original-Content von: A.T. Kearney, übermittelt durch news aktuell
