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ab-in-den-urlaub.de: 117-Städte-Erhebung: Größte deutsche Städte
nehmen mittlerweile 16 Mio. EUR mit Außengastronomie-Gebühren ein /
Hannover, Rostock, Bonn am teuersten
DGAP-Media / 23.09.2011 / 12:10
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Pressemeldung
Leipzig, 23. September 2011
117-Städte-Erhebung: Größte deutsche Städte nehmen mittlerweile 16 Mio. EUR
mit Außengastronomie-Gebühren ein / Hannover, Rostock, Bonn am teuersten
Bis zu 12,84 EUR pro Quadratmeter / Gastronomen müssen jeden Monat bis zu
112 Tassen Kaffee mehr verkaufen, um Gebühren an Städteüberweisen zu
können / Kiel nimmt gar nichts
Noch vor einigen Jahren mussten Touristen und Städtebewohner ihr Bier oder
ihren Kaffee in geschlossenen Räumen zu sich nehmen – Außengastronomie war
in Deutschland nicht en vogue. Das hat sich in den vergangenen 20 Jahren
rapide geändert. Fast jede Stadt, die etwas auf sich hält, verfügt heuteüber eine ausladende –Außengastro-Szene– – selbst in kühleren Jahreszeiten
mit angenehmer Hilfe von Heizpilzen. Zu den berühmtesten
Außengastronomie-Bereichen gehören beispielsweise die Kastanienallee, die
Gleimstraße oder die Hackeschen Höfe in Berlin, das Barfußgässchen in
Leipzig, der Friesenplatz oder die Altstadt in Köln, die KÖin Düsseldorf,
die Elbpromenade in Dresden oder der Marienplatz, die Sendlinger Straße
oder der Odeonsplatz in München – um nur einige zu nennen.
Doch Außengastronomie kostet die Besitzer von Restaurants, Kaffees und Bars
oftmals viel Geld. Geld, das sie von den Kunden wieder einnehmen müssen.
Wie viel Geld die Wirte bezahlen müssen, das klärte jetzt eine umfangreiche
Erhebung des Reiseportals www.ab-in-den-urlaub.de. Denn oftmals werden die
Gebühren auch unter Berücksichtigung der städtischen Besucher und Touristen
erhoben. Angefragt wurden jedoch lediglich die –Sondernutzungsgebühren für
Außenbewirtschaftung in der besten Lage– – das heißt beispielsweise an viel
frequentierten Innenstadtplätzen- oder -straßen. Hierfür wurden die 117
größten deutschen Städte befragt. Ergebnis: Alleine deren Gastronomen
müssen jährlich 16 Mio. EUR für die Aufstellung von Tischen, Stühlen und
Sonnenschirmen an die Gemeindenüberweisen.
Deutschlands –Gastro-Gebühren—Wucherstädte
Deutschlands Wucherstadt im Eintreiben von Außengastronomie-Gebühren ist
Hannover. Hier sind im Schnitt 256,80 pro Monat und Restaurant in der
besten Lage fällig – bei angenommenen durchschnittlichen 20 Quadratmetern
Stellfläche. Es folgen so unterschiedliche und auch eher unscheinbare
Städte wie Rostock mit 250 EUR, Bonn, Darmstadt oder Konstanz mit jeweils
200 EUR. Rund ein Drittel der erhobenen Städte, genau 35, klassifiziert die
Studie als –zu teuer–. Neben den erwähnten sind das auch Städte wie
Heidelberg, Tübingen, Potsdam, Mannheim, Wolfsburg, Saarbrücken, Passau,
Pforzheim, Traunstein oder Neunkirchen im Saarland. Ob eine Stadt als –zu
teuer– klassifiziert wird, hängt von der Gebühr in Relation zum Gäste-&Touristenaufkommen ab. Denn: Je weniger Gäste in einer Stadt, desto
schwieriger ist die Erwirtschaftung städtischer –Gastro-Gebühren–.
Betrachtet man das Verhältnis der Gebührenhöhe mit der Anzahl der Gäste und
Einwohner, so sind Straubing (+180%), Konstanz (123%) und Wuppertal (+117%)
noch teurer als Hannover.
112 Tassen Kaffee jeden Monat mehr verkaufen, um die Gebühr abdrücken zu
können
Um die städtischen Außengastronomie-Gebühren zu bezahlen, müssen in
Deutschland pro Restaurant oder Bar im Monat durchschnittlich bis zu 112
Tassen Kaffee zusätzlich zum Preis von je 2,30 EUR oder etwa 122 Pils (0,3
Liter) zum Preis von je etwa 2,10 EUR verkauft werden. Tendenz: Steigend,
da viele Kommunen pleite sind und dringend Geld benötigen. Entsprechend
werden auch die –Außengastro-Gebühren– oftmals von Jahr zu Jahr angehoben.
Deutschlands –Gastro-Gebühren—Mittelfeldstädte und
–Gastro-Gebühren—Billigheimer
Insgesamt 35 Städte wurden dem preislichen –Gastro-Gebühren—Mittelfeld
zugeordnet. Darunter waren Düsseldorf (133 EUR), Köln (126 EUR), Würzburg
(120 EUR), Essen (100 EUR), Leipzig (100 EUR), Ludwigshafen (93,40 EUR),
Erfurt (88 EUR), Chemnitz (81,80 EUR), Schwerin (80 EUR), Coburg (66,60)
oder Esslingen (60 EUR).
Weitere 47 Städte können als ausgesprochen –außengastro-freundlich–, da
–günstig–, bezeichnet werden. Hierzu gehören beispielsweise Münster,
Bochum, Dresden, Frankfurt a.M., Mainz, Freiburg i.B., Heilbronn,
Flensburg, Ulm, Ludwigsburg, Offenburg, Augsburg, Oldenburg, Frankfurt
(Oder), Magdeburg, Berlin, Bremen, Aalen oder Kiel (siehe auch Tabelle 1).
In diesen Städten sind im Monat lediglich zwischen 94,40 EUR und null EUR
für eine 20-Quadratmeter-Stellfläche an den städtischen Säckel zuüberweisen. Null EUR sind in fast keiner der 117 untersuchten deutschen
Stadt zu bezahlen, außer in Kiel. –Diese seit 2005 gültige Regelung soll
zur Attraktivitätssteigerung der Innenstand dienen–, erklärte Arne Goy vom
Amt für Kommunikation der Stadt Kiel den Studiendurchführenden. Seit der
Null-Gebühren-Politik habe sich –die Anzahl der Freisitzanlagen mehr als
verdoppelt–. Augsburg nimmt mit seinen 40 EUR für einen 20-Quadratmeter
Außengastronomie-Bereichübrigens sage und schreibe 6mal weniger Gebühren
als die niedersächsische Hauptstadt Hannover oder das Ostsee-Städtchen
Rostock.
Wer annimmt, große Städte mit vielen Besuchern und Touristen, machen
grundsätzlich den großen Gebühren-Reibach pro Restaurant oder Bar, irrt.Überraschenderweise fehlen in der Liste der Städte mit den höchsten
Sondernutzungsgebühren die meisten Großstädte mit ihren vielen Touristen.
So sind weder München noch Frankfurt am Main, Stuttgart oder Berlin unter
den teuersten Gastronomie-Gebühren-Metropolen vertreten. Allerdings ist
beispielsweise Berlin auch nur im ersten Jahr verhältnismäßig günstig.
Schon im zweiten Jahr verdoppelt sich der städtische Obolus – ist aber im
Vergleich zu anderen Städten immer noch recht niedrig, im dritten Jahr
steigt er aber weiter. Das ist vor allem deshalb bitter, da immer mehr
Restaurants umfangreiche Freisitze aufbauen, um vor allem den aus den
Innenräumen vertriebenen Rauchern eine angenehme Möglichkeit für das Paffen
zu ermöglichen.
Außengastronomie-Einnahmen-Weltmeister: Von Berlin bis Hamburg oder
Stuttgart
Erstaunlich: Nur rund ein Drittel aller erhobenen Städte wusste die
Einnahmen aus Außengastronomie auf Heller und Pfennig genau zu benennen. In
zwei Dritteln gehen die Einnahmen in einem Wust sonstiger Einnahmen unter.
Transparenz scheint in vielen Fällen auch gar nicht erwünscht zu sein.
Deshalb errechnete ab-in-den-urlaub.de für diese Städte einen Schätzwert,
der sich an der Anzahl an Einwohnern sowie der Anzahl an Touristen pro
Stadt, orientiert. Demnach dürften die folgenden Städte Deutschlands
Außengastronomie-Einnahme-Weltmeister sein. Alle folgenden mit einem
Sternchen (*) gekennzeichneten Gemeinden beruhen auf errechneten
Schätzwerten, da diese keine konkrete Summe nennen konnten oder wollten.
Die Liste wird angeführt von Hamburg* mit Außengastronomie-Einnahmen in
Höhe von 2,1 Mio. EUR. Es folgen Düsseldorf mit 1,0 Mio. EUR, Frankfurt
a.M.* mit 710.873 EUR, Hannover mit 700.000 EUR, München mit 700.000 EUR,
Nürnberg* mit 696.274 EUR, Berlin* mit 688.584 EUR, Köln mit 523.000 EUR,
Stuttgart* mit 407.000 EUR, Rostock* mit 406.380 EUR. Die Außenbereiche der
Restaurants oder Bars bringen auch den folgenden Städten jährlich nette
Zusatzeinnahmen: Leipzig 203.830 EUR, Augsburg rund 190.000 EUR, Dortmund*
rund 250.296 EUR, Aachen 170.000 EUR, Freiburg i. B. 149.000 EUR,
Karlsruhe* 165.098 EUR und Mannheim* 227.656 EUR.
Durchschnittlich bezahlen die Wirte 4,65 EUR pro Quadratmeter im Monat für
die außengastronomischen Stellflächen in guter Lage. Das sind immerhin 93
EUR für einen 20 Quadratmeter-Freisitz. Am teuersten ist der
Quadratmeterpreis mit 12,84 im Monat in Hannover.
Bis zu 500 EUR für einen Erstantrag auf Außengastronomie sind in Köln
zuüberweisen
In der Regel begnügen sich die Kommunen aber nicht mit den Gebühren pro
Quadratmeter Stellfläche. Vielmehr sind zusätzlich Antragsgebühren zuüberweisen – und das nicht zu knapp: In den 117 untersuchten Städten sind
im Schnitt 59,72 EUR für einen Erstantrag auf –Außengastro-Bewirtung–
fällig. Der Folgeantrag im zweiten Jahr schlägt mit weiteren 33,93 EUR im
Schnitt zu Buche. Die Studiendurchführenden haben nach Rücksprache mit den
Kommunen, wo es nötig war, Mittelwerte zur Veranschaulichung gebildet
(Tabellen 2 und 3). Spitzenreiter ist Köln mit bis zu 500 EUR für einen
Erstantrag (inklusive 100 EUR für den Ortstermin). Weitere 400 EUR müssen
die Gastronomen für den Folgeantrag begleichen. Damit liegt die Stadt, die
gerne auch als –Klüngel-Metropole– bezeichnet wird, 737%, beziehungsweise
1079%,über dem Studienschnitt. Ebenfalls kräftig langt die deutsche
Hauptstadt Berlin zu: Sie berechnet sowohl für den Erst- als auch
Folgeantrag jeweils 433,50 EUR. Damit liegt der Erstantrag 626% und der
Folgeantrag 1178%über dem Studienschnitt. Mit etwas Abstand folgen Münster
(324 EUR für den Erstantrag) und Dresden (262,50 EUR).
Im Schnitt verlangenüber 20% der untersuchten Städte mehr als 100 EUR für
einen Erstantrag, 6% berechnenüber 200 EUR. Positiv: Bei den Folgeanträgen
verlangen nur knapp 8% der Städte mehr als 100 EUR und nur 3% lassen sich
mehr als 200 EUR hinblättern. Schön zudem: In 16% der Städte fallen schon
beim Erstantrag keine Gebühren an. Bei den Folgeanträgen verzichten
immerhin 40% der Städte auf eine erneute Gebühr – eine davon ist Münster.
Günstig sind unter anderem auch Städte wie Leipzig, Essen (beide 40 EUR),
Moers (32 EUR), Düsseldorf (26,50 EUR) oder Wiesbaden (25 EUR). (weitere
Informationen finden Sie in den Tabellen 3, 4, 6 und 7)Überhaupt keine Antragsgebühren sind sogar in der teuren
Außengastronomie-Stadt Hannover zu begleichen.Ähnlich kulant: Kempten,
Hanau, Balingen, Verden (Aller), Marburg, Bergisch Gladbach, Fulda,
Paderborn, Braunschweig, Halle (Saale), Siegen, Flensburg, Hamm,
Gelsenkirchen, Bochum, Saarbrücken, Bonn und Dortmund (weitere
Informationen finden Sie in Tabelle 3 und 4).
Basis dieser Studie bilden die Gebühren für bestehende Gastwirtschaften im
Bemessungszeitraum Juli 2011.
Hintergrund zur Datenerhebung
Wenngleich die Recherche sehr sorgfältig durchgeführt und dokumentiert
wurde, können die Studienmacher keine Gewähr für die Richtigkeit der von
den Städtenübermittelten Zahlen und Werte geben. So stellten die
Studienmacher fest, dass einige Behördenmitarbeiter sich selbst nichtüber
die Gebührenhöhe im Klaren waren. So erhielten die Rechercheure
stellenweise, auch bei den Korrekturschleifen, immer neue Zahlen. Dennoch
gilt nun die Annahme, dass die dargestellten Zahlen und Fakten sich sehr
nah an der Realität bewegen – im Zweifelsfall wurden Mittelwerte genommen
aus unterschiedlichsten städtischenÜbermittlungen.
Folgende 46 Städteübermittelten genaue Daten zu den Einnahmen aus der
Außengastronomie 2010: Aachen, Aalen, Amberg, Augsburg, Bielefeld, Bonn,
Bottrop, Bremen, Bremerhaven, Chemnitz (Daten zu 2011), Darmstadt,
Dessau-Roßlau, Düsseldorf, Erlangen, Esslingen, Freiburg i.B., Fulda, Gera,
Halle/ Saale, Hamm, Hannover, Heilbronn, Kassel, Kempten, Kiel, Koblenz,
Köln, Krefeld, Leipzig, Ludwigsburg, Lüneburg, Mainz, Moers, Mülheim
a.d.R., München (2011), Münster, Neubrandenburg, Offenbach/ Main,
Offenburg, Passau, Pirmasens, Remscheid, Siegen, Solingen, Ulm und
Wuppertal.
Folgende Städte lieferten Daten, jedoch war eine exakte Aufschlüsselung
nicht möglich: Aschaffenburg, Bamberg, Bayreuth, Bergisch Gladbach, Berlin,
Dortmund, Dresden, Duisburg, Erfurt, Essen, Jena, Neunkirchen, Osnabrück,
Paderborn Pforzheim und Rostock. Da hier exakte Angaben nicht möglich
waren, wurde für diese Städte auf Basis der vorliegenden Einnahmen, der
jeweiligen Gäste- und Einwohner-Zahl, sowie eines Koeffizienten
(Außengastronomie-Gebühr je Stadt) jeweils ein Schätzwert errechnet.
Bis zum Stichtag 20.09.2011, 16 Uhr konnten oder wollten uns folgende
Städte keine Angabenübermitteln: Baden-Baden, Balingen, Bochum, Celle,
Coburg, Cottbus, Flensburg, Frankfurt (Oder), Frankfurt a.M., Fürth,
Gelsenkirchen, Gießen, Göttingen, Hagen, Hamburg, Hanau, Heide, Hildesheim,
Hof, Karlsruhe, Konstanz, Lübeck, Ludwigshafen/ Rhein, Magdeburg, Mannheim,
Marburg, Minden, Mönchengladbach, Neuss, Nürnberg, Oberhausen, Oldenburg,
Potsdam, Recklinghausen, Regensburg, Reutlingen, Saarbrücken, Salzgitter,
Schwäbisch Hall, Straubing, Stuttgart, Suhl, Traunstein, Trier, Tübingen,
Wiesbaden, Wolfsburg und Würzburg. Auch für diese Städte wurde auf Basis
der gegebenen Einnahmen, der jeweiligen Gäste und Einwohner, sowie des
Koeffizienten (Außengastronomie-Gebühr je Stadt) ein Schätzwert errechnet.Über ab-in-den-urlaub.de
*Ab-in-den-urlaub.de gehört mit 2,59 Million Usern im Monat zu den
meistbesuchten Online-Reisebüros Deutschlands (AGOF internet facts Mai
2011). Zum umfangreichen und Veranstalterübergreifendem Angebot gehören
unter anderem Pauschal- und Lastminute-Reisen, Flüge, Hotels, Kreuzfahrten
und Spezialreisen. Zur Auswahl stehenüber 100 Millionen tagesaktuelle
Angebote von 75 Reiseveranstaltern. Das Portal gehört zu den bekanntesten
in Deutschland. So sagten in einer bevölkerungsrepräsentativen TNS
Emnid-Studie vom April 2011 77% der 14- bisüber 60-jährigen Befragten, sie
würden ab-in-den-urlaub.de kennen. In der Zielgruppe der 14 bis 29-Jährigen
sind es sogar 92%. Auf die Frage, ob das Reisebuchungsportal, das u.a. in
der TV-Werbung mit dem deutschen Fußball-Kapitän Michael Ballack wirbt,
einen –guten Ruf– habe, sagten 48% der 14 bisüber 60-Jährigen die das
Portal kennen, ja. 19% verneinten dies und 32% hatten keine Meinung. Je
jünger die Befragten, desto besser das Image: So bejahten 76% der 14 bis
29-Jährigen ein eindeutig positives Image, nur 12% verneinten dies.
Ende der Pressemitteilung
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23.09.2011 Veröffentlichung einer Pressemitteilung,übermittelt durch
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