„Abwechslung prägt den Alltag“

Herr Müller, viele Schulabgänger stehen vor der Wahl zwischen Ausbildung und Studium. Was raten Sie?

Müller: Ich möchte nicht generell von einem Studium abraten; auch wir bilden jährlich fünf Studenten in Kooperation mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg aus. Im Gegenzug starten aber pro Jahr circa 40 Auszubildende in unseren IHK-Berufen. Eine duale Ausbildung ist der Anfang des beruflichen Lernens und des beruflichen Lebens. Ein Anfang voll wertvoller Berufspraxis. Um sich weiter zu qualifizieren, stehen anschließend viele Wege offen.

Frau Gumenik, warum haben Sie sich trotz Hochschulzugangsberechtigung zur Ausbildung zur Finanzassistentin bei der Kreissparkasse entschieden?

Gumenik: Ich habe mich gerade wegen der Hochschulzugangsberechtigung dazu entschieden. Durch aktive Mitarbeit in allen Bereichen der Filialen entwickelt sich schnell ein Gefühl für die eigenen Stärken und Neigungen. Sei es der aktive Kundenkontakt oder die kaufmännischen Tätigkeiten in der Verwaltung. Die Ausbildung ist eine tolle Möglichkeit um sich zu orientieren.

Wie sieht der typische Tagesablauf in der Ausbildung aus?

Gumenik: Es gibt keinen typischen Tagesablauf. Abwechslung prägt den Alltag. Einsätze am Arbeitsplatz wechseln sich mit Lehrgesprächen, Schulblöcken, innerbetrieblichen Unterrichten und Beratungstrainings ab. Jeder Tag ist anders – das macht die Ausbildung besonders spannend.

Was muss ein Bewerber an Qualifikationen mitbringen?

Gumenik: Freundlichkeit, Offenheit sowie eine gute mündliche und schriftliche Kommunikationsfähigkeit sind ein Muss in unserem kundenorientierten Beruf.

Müller: Daneben sollten auch die Schulnoten überzeugen. Unser Augenmerk liegt hierbei auf den Kernfächern Deutsch und Mathematik, den Lernfächern Geschichte und Gemeinschaftskunde sowie den Noten in Mitarbeit und Verhalten. Entgegen vielen Gerüchten: in Mathematik muss es nicht unbedingt ein „gut“ sein.

Gumenik: Ich empfehle auch, sich vorher eingehend mit dem Beruf zu beschäftigen. Es ist wichtig, sich wirklich dafür zu interessieren. Ohne Eigeninitiative wird es schwer.

Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es nach der Ausbildung?

Müller: Überzeugt ein Auszubildender durch gute Leistungen, fördern wir ihn bei der Weiterbildung zum Bankfachwirt. Darauf aufbauend kann das Studium zum Bankbetriebswirt oder eine Spezialisierung in Fachthemen folgen. Einzelne Top-Azubis mit Hochschulzugangsberechtigung haben nach der Ausbildung die Möglichkeit, das geförderte berufsbegleitende Bachelorstudium an der Sparkassen-Hochschule zu absolvieren.

Gibt es noch freie Ausbildungsplätze für August 2014?

Müller: Wir suchen noch Bankkaufleute (Mittlere Reife, Fachhochschulreife) und Finanzassistenten (Abitur oder gute Fachhochschulreife).

Weitere Informationen unter:
http://www.ksk-es.de