Nach dem Verbot der Muslimbruderschaft hat der ägyptische Botschafter in Deutschland, Mohamed Higazy, die internationale Gemeinschaft zu mehr Engagement in seinem Heimatland aufgerufen. Es sei deren Aufgabe, „die Muslimbruderschaft aufzufordern, auf Gewalt und Terror zu verzichten und sich am politischen Prozess zu beteiligen“, sagte Higazy dem Nachrichtenmagazin „Focus“. Der Botschafter betonte, die Übergangsregierung habe die Freiheits- und Gerechtigkeitspartei von Anfang an eingeladen, am politischen Prozess teilzunehmen. Sie habe es aber abgelehnt. Außerdem wies er darauf hin, dass das Verbot der Muslimbruderschaft noch nicht rechtskräftig, sondern in der Revision sei. „Die Regierung wird die Entscheidung der Richter respektieren“, sagte der Diplomat. Higazy betonte, das Militär habe kein Interesse daran, die politische Macht zu behalten. „Das sieht man doch schon daran, dass es sofort eine zivile Übergangsregierung eingesetzt hat.“ Nach der ersten Revolution im Januar habe das Militär demokratische Wahlen durchgeführt. „Es gibt keinen Anlass zu glauben, dass es dieses Mal anders ist.“
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