Die Helma Eigenheimbau AG (ISIN: DE000A0EQ578 / 
WKN: A0EQ57) mit Sitz in Lehrte ist ein führendes Unternehmen im 
Bereich individuelle Massivhäuser und deckt ein breites Spektrum an 
Baudienstleistungen ab. Neben einer breit gestreuten Palette an Ein- 
und Zweifamilienhäusern, bietet die Gesellschaft auch 
Energiesparhäuser sowie über die Tochtergesellschaft HELMA 
Wohnungsbau den Kauf von Haus und Grundstück als Einheit an. Im 
Interview mit a|m spricht der Finanzvorstand Gerrit Janssen über die 
aktuelle Geschäftsentwicklung, die Wachstumsaussichten sowie die 
jüngst vermeldete Übernahme des Finanzierungsvermittlers Hausbau 
Finanz GmbH.
   a|m: Herr Janssen, am 02.09.2010 hat Helma den Erwerb der Hausbau 
Finanz GmbH zu einem auf den ersten Blick moderaten Kaufpreis von EUR
250 Tsd. bekannt gegeben. Neben der strategischen Bedeutung, welchen 
Umsatz- und Ergebniseffekt erwarten Sie aus der Akquisition?
   Gerrit Janssen: Wir gehen davon aus, dass die Hausbau Finanz GmbH 
nach einer zügigen Integration in die HELMA-Gruppe bereits im 
Geschäftsjahr 2011 ein Darlehensvolumen von EUR 35-50 Mio. vermitteln
wird. Mittelfristig dürfte dieses bei deutlich über EUR 60 Mio. 
liegen. Bei Erreichung dieser Volumina wäre die Hausbau Finanz GmbH 
von Beginn an profitabel und würde mittelfristig positive 
Ergebnisbeiträge von EUR 100-200 Tsd. pro Jahr zum Konzernergebnis 
von HELMA beisteuern. Zum Vergleich: Die Kampa Hausbau-Finanz GmbH 
hat mit nahezu identischem Geschäftsmodell im Jahr 2008 Darlehen von 
über EUR 80 Mio. vermittelt. Auch wenn alleine die mittelfristig 
erwarteten Ergebnisbeiträge der Hausbau Finanz GmbH die getätigten 
Investitionen rechtfertigten, verfolgen wir mit der Übernahme 
insbesondere strategische Ziele. So runden wir mit einem 
konzerneigenen Finanzierungsvermittler unser Dienstleistungsportfolio
im Eigenheimbau-Sektor optimal ab, da wir unseren Bauherren ab sofort
auch maßgeschneiderte Finanzierungskonzepte für unsere individuellen 
Massivhäuser anbieten können. Durch den Einsatz führender 
Handelsplattformen für Baufinanzierungen und die langjährigen 
Verbindungen zu namhaften Bankpartnern werden unsere Kunden somit von
Topkonditionen und schnellen Kreditentscheidungen profitieren. Wir 
sind davon überzeugt, dass sich der Einsatz eines eigenen 
Finanzierungsvermittlers auch positiv auf den Hausverkauf auswirken 
und somit einen wichtigen Beitrag zum weiteren Wachstum unseres 
Kerngeschäfts leisten wird.
   a|m: Auch im operativen Geschäft scheint es derzeit wieder gut zu 
laufen. Für das erste Halbjahr wurde ein Auftragseingang von knapp 
EUR 50 Mio. vermeldet, ein Plus von 8% gegenüber dem Vorjahr. Worauf 
führen Sie die positive Geschäftsentwicklung zurück?
   Gerrit Janssen: Die positive Vertriebsentwicklung der vergangenen 
Jahre, in denen wir unseren Marktanteil mehr als verdoppeln konnten, 
hat eine Vielzahl von Ursachen. Zu diesen gehören u. a. die weiterhin
zunehmende Etablierung der neueren Standorte, die attraktive 
Produktpalette in Verbindung mit der hohen Expertise im Bereich 
energieeffizienter Bauweisen, die fortlaufende qualitative Stärkung 
unseres Vertriebsteams sowie die Ausweitung des margenstarken 
Bauträgergeschäfts.
   a|m: Welche Faktoren neben dem aktuell extrem niedrigen Zinsumfeld
sind für Sie die wichtigsten Gründe für den anhaltenden „Run“ auf 
Immobilien und wo sehen Sie hier weitere Chancen speziell für 
Anbieter von Massivhäuser?
   Gerrit Janssen: Von einem „Run“ für den Markt von Ein- und 
Zweifamilienhäusern zu sprechen, wäre sicherlich verfrüht. Jedoch ist
nach den marktseitigen Rückgängen der vergangenen Jahre nun wieder 
mit einem moderaten Marktwachstum zu rechnen. Neben den aktuell 
ausgezeichneten Baugeldkonditionen und dem hohen Stellenwert der 
selbstbewohnten Immobilie als Altersvorsorge ist es vor allem der 
Trend zum Leben in den Zentren, der die Neubautätigkeit in den 
Metropolregionen Deutschlands fördert. Diesem Trend haben wir mit der
Auswahl unserer Musterhausstandorte entsprechende Rechnung getragen, 
so dass wir von diesen wachstumsstarken Regionen überproportional 
profitieren.
   a|m: Im Frühjahr 2010 gaben Sie ein Umsatzziel von EUR 80 Mio. für
2010 und EUR 90 Mio. für 2011 an. Wie zuversichtlich sind Sie 
bezüglich dieser Guidance und können sie auch eine Aussage zur 
Profitabilität treffen?
   Gerrit Janssen: Unser Umsatzziel von EUR 80 Mio. hat mit dem 
höchsten Auftragsbestand in der Unternehmensgeschichte eine sehr 
solide Basis. Unter Berücksichtigung des extrem langen Winters in 
2010, welcher im ersten Quartal kaum Bautätigkeiten im Außenbereich 
zuließ, sind wir mit den aktuell erreichten Baufortschritten sehr 
zufrieden. Wir sind daher äußerst zuversichtlich, im laufenden 
Geschäftsjahr das Umsatzziel von EUR 80 Mio., welches eine Steigerung
um rund 30 Prozent bedeutet, trotz der witterungsbedingten 
Einschränkungen mindestens zu erreichen. Im gleichen Zuge rechnen wir
in 2010 nahezu mit einer Verdreifachung des Konzern-EBIT auf EUR 3,0 
Mio. Für 2011 haben wir noch keine offizielle Umsatz- und 
Ergebnis-Guidance herausgegeben. Jedoch haben wir ein zweistelliges 
Vertriebswachstum für 2010 avisiert. Da die weit überwiegende Zahl 
der in 2010 verkauften Häuser im Geschäftsjahr 2011 umsatzwirksam 
wird, können Sie davon ausgehen, dass wir den von Ihnen genannten 
Umsatzwert von ca. EUR 90 Mio. in 2011 übertreffen dürften. Hiermit 
würde auch eine weitere Verbesserung der Ergebniskennziffern u. a. 
aufgrund von erzielten Skaleneffekten einhergehen.
   a|m: Die Helma AG hat in den vergangenen Jahren zahlreiche neue 
Musterhäuser nahezu im gesamten Bundesgebiet eröffnet. Neben der 
stärkeren regionalen Expansion des Unternehmens, welche zusätzlichen 
Wachstumsimpulse sehen Sie langfristig für die Aktionäre der Helma 
AG?
   Gerrit Janssen: Wir haben im Zuge der bundesweiten Expansion 
verglichen mit dem Jahr 2005 die Zahl unserer Musterhäuser von 15 auf
37 erhöht und damit u. a. den Eintritt in wachstumsstarke Gebiete wie
Bayern und Baden Württemberg gefunden. Die vollzogene Expansion ist 
für uns der zentrale Wachstumspfeiler, von dem wir uns auch zukünftig
deutliche Zuwachsraten versprechen. Daneben liefert die Ausweitung 
des Bauträgergeschäfts, welches wir durch unsere Tochtergesellschaft 
HELMA Wohnungsbau abwickeln, signifikante Wachstumspotenziale. Allein
im diesen Jahr werden sich die Umsatzerlöse bei unserer 
Tochtergesellschaft auf ca. EUR 12 Mio. verdoppeln. Durch die zuletzt
gemeldeten Arealkäufe ist für die Folgejahre bereits ein Umsatzniveau
von EUR 15-20 Mio. bei der HELMA Wohnungsbau möglich. Dabei 
beschränkt sich das Bauträgergeschäft aktuell fast ausschließlich auf
den Berliner Raum. Mittelfristig planen wir, dieses margenstarke 
Geschäft auch verstärkt in Regionen wie Hamburg, Hannover, Frankfurt 
und Luxemburg umzusetzen. Unsere Aktionäre dürfen also auch in den 
kommenden Jahren mit steigenden Umsätzen rechnen.
a|m: Herr Janssen, wir bedanken uns bei Ihnen für das Interview.
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