Aktienjahr 2011: dwpbank nimmt auf Basis von 5 Millionen Depots größte Datenerhebung zum Verhalten deutscher Privatanleger vor

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Aktienjahr 2011: dwpbank nimmt auf Basis von 5 Millionen Depots größte
Datenerhebung zum Verhalten deutscher Privatanleger vor

DGAP-Media / 17.01.2012 / 09:15

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Aktienjahr 2011: dwpbank nimmt auf Basis von 5 Millionen Depots größte
Datenerhebung zum Verhalten deutscher Privatanleger vor

– Privatanleger waren an der Börse im Jahr 2011 unter dem Strich klar
Käufer
– Käufe lagen in der Börsenkrise ab August 2011 um 44 Prozent höher als
Verkäufe
– Bankaktien waren bei Privatanlegern in der Eurokrise besonders gefragt
– Verhalten der Privatanleger in der Eurokrise konträr zu institutionellen
Investoren

Privatanleger haben das schwache Aktienjahr 2011, in dem der Deutsche
Aktienindex (DAX) rund 15 Prozent an Wert verloren hat,überwiegend zu
Käufen an der Börse genutzt. Besonders während des Börsenabsturzes ab
Augustübertrafen die Aktienkäufe der Privatinvestoren die Verkäufe sehr
deutlich. Dies ist ein Ergebnis der bisher größten Datenauswertung zum
Verhalten von Privatanlegern in Deutschland, welche die Deutsche
WertpapierService Bank AG (dwpbank) auf Basis von rund 5 Millionen
Wertpapierdepots vorgenommen hat. In die hochaggregierte Erhebung wurden
sämtliche Transaktionen einbezogen, welche die insgesamt 160 Aktien des
DAX 30, MDAX, TecDAX und SDAX betrafen.

Die Messung des Verhaltens durch die dwpbank erfolgte mittels eines
Quotienten, bei dem das Euro-Volumen aller Käufe bei den beobachteten
Transaktionen durch jenes der Verkäufe dividiert wird. Werteüber 1
signalisierenüberwiegende Kaufaktivität, Werte unter 1 hingegenüberwiegende Verkaufsaktivität. Bezogen auf alle Marktteilnehmer
(Privatanleger und institutionelle Anleger) beläuft sich der Quotient immer
auf 1, bezogen auf einzelne Anlegergruppen jedoch kann er deutlich
abweichende Werte annehmen und drückt so deren spezifisches Verhalten aus.

Im Gesamtjahr 2011 ergibt die Datenauswertung für die Privatanleger einen
Kaufquotienten von 1,14, das heißt, der Wert der Käufeüberstieg den der
Verkäufe um 14 Prozent. In den ersten sieben Monaten des Jahres, in denen
der DAX sich unter dem Strich etwa seitwärts bewegte, wies auch der
Kaufquotient insgesamt einen neutralen Wert von 1,01 auf. Besonders hoch
jedoch lag er dann in der Periode des DAX-Absturzes im Zuge der Eurokrise
ab Anfang August 2011. Allein im Crashmonat August, als der DAX nahezu 21
Prozent einbüßte,überstiegen die Käufe der Privatinvestoren deren Verkäufe
um 91 Prozent. Von August bis Dezember insgesamt lag der Wert bei plus 44
Prozent (Kaufquotient 1,44). Zu den Favoriten der Privatanleger in diesem
Zeitraum zählten die durch die Eurokrise stark unter Druck geratenen
Bankaktien: Die Käufe bei Aktien der Deutschen Bank und der Commerzbank
zusammenüberstiegen die Verkäufe um 64 Prozent (Kaufquotient 1,64).

Karl-Martin im Brahm, Vorstand der dwpbank: –Die Auswertung unserer Daten
zeigt, dass Privatanleger in der Eurokrise 2011 alles andere alsängstlich
an der Börse agiert haben. Sie haben im Crash zugekauft und dabei besonders
bei Banktiteln zugegriffen. Die angeblich –schwachen Hände– der
Privatanleger lassen sich auf dieser Basis in keiner Weise bestätigen.–

Das Verhalten der Privatanleger während des Börsenabsturzes ab August 2011
war, das ergibt die Datenanalyse, deutlich antizyklisch. Dies zeigte sich
auch im Oktober 2011, als der DAX eine deutliche Zwischenerholung erlebte
und um mehr als 15 Prozent stieg. Privatanleger hingegen reduzierten ihre
Aktienengagements in diesem Monat deutlich und verkauften 26 Prozent mehr
Aktien als sie kauften. Karl-Martin im Brahm: –Privatanleger haben in der
Eurokrise so gehandelt, wie es den institutionellen Investoren häufig
unterstellt wird, gegen den Trend. Das zeigen die Daten für Schwäche- und
Erholungsphasen gleichermaßen.–

Im Zuge der kurzen Japankrise im März 2011 mit Erdbeben, Tsunami und
Atomunfall im Kernkraftwerk Fukushima hingegen folgten die Privatanleger
dem allgemeinen Börsentrend. Als der DAX vom 11. bis 16. März nahezu 10
Prozent seines Wertes einbüßte, waren die Privatinvestoren bei hohem
Volumen auf der Verkäuferseite. Allein vom 14. bis 16. März war das durch
sie gehandelte Volumen teilweiseüber 500 Prozent höher im
Jahresdurchschnitt. In diesem Zeitraum wurden mehr als 5 Prozent aller 2011
von Privatinvestorenüberhaupt ge- oder verkauften Aktien durch sie
gehandelt. Massive Verkäufe wurden während der Japankrise bei
Versorgeraktien und Versicherungsaktien getätigt (Kaufquotient 0,23), Titel
aus dem Bereich der erneuerbaren Energien hingegen waren stark gefragt
(Kaufquotient 1,71).

Karl-Martin im Brahm fasst die Untersuchung 2011 zusammen: –Wir haben in
hochaggregierter Form den größten Datenbestand ausgewertet, der in
Deutschland zum tatsächlichen Privatanlegerverhalten an der Börse verfügbar
ist. Das schlechte Börsenjahr 2011 war für Privatanleger unter dem Strich
ein Aktienkaufjahr. Damit wiederholt sich ein Muster, das wir bereits in
vorangegangenen Untersuchungen zur Börsenkrise zwischen Oktober 2008 und
März 2009 festgestellt haben. In den längeren Börseneinbrüchen der
vergangenen Jahre war der Privatanleger ebenfalls als Käufer unterwegs.–Über die dwpbank:

Die Deutsche WertpapierService Bank AG (dwpbank) ist Marktführer in der
deutschen Wertpapierabwicklung. Ihre Eigentümerstruktur setzt sich
gleichberechtigt aus Instituten der genossenschaftlichen FinanzGruppe sowie
aus der Sparkassen-Finanzgruppe zusammen.
Mit 390 direkten Kunden und insgesamt fast 1.600 angeschlossenen Instituten
nutzen drei Viertel aller Banken in Deutschland die Prozess- und
Systemdienstleistungen rund um die Wertpapierabwicklung. Die
Transaktionsbank betreut sektorübergreifend rund 6 Millionen Anlegerdepots.
Sie bündelt das Wertpapiergeschäft in der genossenschaftlichen FinanzGruppeüber die beiden Zentralbanken, erbringt bereits heute mehr als 80 Prozent
der Dienstleistungen im Wertpapierservice für Sparkassen und Landesbanken
und ist Partner in der Wertpapierabwicklung fürüber 30 Institute im
Segment der Privat- und Geschäftsbanken.
Mit rund 250.000 verwalteten Usern – Anlageberater und Mitarbeiter in
Kreditinstituten – ist die zentrale dwpbank-Abwicklungsplattform WP2 eine
der größten IT-Anwendungen in der deutschen Bankenlandschaft.

Eine detaillierte Aufbereitung der Datenauswertung können Interessierte bei
Ralf Droz, Leiter Vertriebskommunikation in der dwpbank, telefonisch (069
5099-3359) oder per E-Mail (ralf.droz@dwpbank.de) anfordern.

Kontakt:
Ralf Droz
Leiter Vertriebskommunikation
Telefon: 069 5099-3359
Mobil: 0173 2905682
E-Mail: ralf.droz@dwpbank.de

Thomas Strelow
Leiter Kommunikation
Telefon: 069 5099-1040
Mobil: 0151 14705756
E-Mail: thomas.strelow@dwpbank.de

Internet:
www.dwpbank.de

Ende der Pressemitteilung

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17.01.2012 Veröffentlichung einer Pressemitteilung,übermittelt durch
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