Aktienmärkte in Asien geben nach – Euro sinkt gegenüber USD und JPY

Wie aus dem jüngst veröffentlichten FOMC-Statement der US-Notenbank hervorgeht, sind die Währungshüter mit der konjunkturellen Entwicklung des Landes unzufrieden – und dies, obwohl Wirtschaftsdaten zum Teil positiv überrascht haben. So scheint beispielsweise der Bau- und Immobiliensektor seine Talsohle durchschritten zu haben. Zwar gibt es keinen Grund zur Euphorie, dennoch dürfte der Sektor im dritten Quartal einen positiven Beitrag zum Bruttoinlandsprodukt des dritten Quartals leisten. Auch die verbesserte Konsumneigung ist positiv hervorzuheben. Heute steht die erste Schätzung des US-Wachstums zur Veröffentlichung an, und wir halten ein annualisiertes Quartalswachstum von bis zu 2,0 % für denkbar. Da die Konsensschätzung bereits bei 1,9 % liegt, ist das Potenzial für positive Überraschungen begrenzt. Erhöhte Unsicherheiten über die Entwicklung der Lagerbestände in der Landwirtschaft bergen sogar ein gewisses Risiko. Auf die verbesserte Konsumstimmung wird heute das Michigan Sentiment hinweisen. Die Vorabschätzung überzeugte mit einem kräftigen Anstieg um annähernd fünf Punkte auf 83,1. Dies ist der höchste Stimmungswert seit fünf Jahren. Der Wert dürfte heute bestätigt werden und daher keine erhöhten Konjunktursorgen aufkommen lassen.
EUR-GBP: Der Euro hat sich gestern gegenüber den meisten Währungen behauptet, nur zum Britischen Pfund geriet die Einheitswährung kräftig unter Druck. Dafür verantwortlich war das deutlich besser als erwartet ausgefallene Wachstum in Großbritannien. Im dritten Quartal kam es mit +1,0 % zum stärksten Vorquartalswachstum seit fünf Jahren, wodurch Erwartungen an weitere quantitative Maßnahmen vonseiten der Bank von England verdrängt wurden. Im zweiten Quartal musste noch ein Rückgang von 0,4 % hingenommen werden. Bereits zu Anfang der Woche geriet der Euro gegenüber dem Pfund unter Druck. Die nächste Unterstützung zeigt sich jetzt erst bei 0,8020, hergeleitet von dem Tief am 11. Oktober. Sollte selbst diese Marke unterschritten werden, wäre der Weg frei zum Test des markanten Tiefs von Ende September bei 0,7920.
EUR-USD: Da wir davon ausgehen, dass die heutigen US-Zahlen keinen großen Einfluss auf die Risikoneigung der Marktteilnehmer ausüben, könnte sich die zuletzt zu beobachtende Stärke des US-Dollars fortsetzen. Seit gut einer Woche hat sich der Euro sukzessiv abgeschwächt, sodass er inzwischen den seit Juli bestehenden Aufwärtstrend unterschritten hat. Dieser verläuft heute bei 1,2964. Kurse darunter eröffnen Potenzial bis zur 200-Tagelinie bei 1,2834. Bei gut 1,28 liegt zudem das markante Kurstief von Anfang Oktober. Trading-Range: 1,2890 – 1,3024.
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