
München/London – 15.05.2025 – Börsennotierte Private-Equity-Fonds (PE-Fonds) mit einem starken ESG-Ansatz erzielen laut einer aktuellen Analyse des globalen Beratungsunternehmens Alvarez & Marsal (A&M) eine überdurchschnittliche finanzielle Performance. Um das Wertschöpfungspotenzial von ESG zu messen, wurden in der Studie die Ergebnisse von 16 börsennotierten PE-Fonds mit einem Vermögen von 6,3 Billionen US-Dollar und rund 1.800 Portfoliounternehmen bewertet.
PE-Fonds mit einem starken ESG-Fokus haben seit 2020 ihre schlechten bewerteten Mitbewerber um insgesamt 77 % übertroffen und gleichzeitig wettbewerbsfähige interne Renditen erzielt. Auch die Transaktionswerte waren höher: Bei Portfoliounternehmen, die über ESG berichteten, stiegen die Transaktionswerte um insgesamt 45 %. Darüber hinaus stiegen die Umsatzmultiplikatoren um durchschnittlich 30 %.
Die Ergebnisse deuten auf einen Zusammenhang zwischen der ESG-Performance und der Unternehmensbewertung hin. Dies unterstreicht die bedeutende Chance für PE-Fonds, durch ESG-Initiativen zusätzlichen Wert zu schaffen – insbesondere da das typische Exit-Fenster von drei bis fünf Jahren mit dem Nachhaltigkeitsmeilenstein 2030 zusammenfällt. Trotz des positiven Zusammenhangs mit der Bewertung veröffentlichten nur 21 % der rund 1.800 PE-finanzierten Unternehmen in der Studie ESG-Berichte, was deutlichen Raum für Verbesserungen signalisiert. Der Umfang der ESG-Offenlegungen variiert je nach Branche erheblich.
„Wir sehen einen direkten Zusammenhang zwischen der ESG-Ausrichtung eines Unternehmens und einer niedrigeren Risikobewertung“, sagt Will Rhode, EMEA ESG Lead bei Alvarez & Marsal. „Fonds und Unternehmen haben daher einen starken Anreiz, sich frühzeitig auf ESG-positive Maßnahmen zu konzentrieren, insbesondere angesichts der Beschleunigung der Nachhaltigkeitsagenda bis zum Meilensteinjahr 2030.“
Donal Fitzgibbon, Senior Director bei A&M, fügt hinzu: „PE-Fonds mit einer starken ESG-Performance, die ihre Portfoliounternehmen zur Berichterstattung ermutigen, erzielen mit größerer Wahrscheinlichkeit gute Finanzergebnisse – was sich in ihren Bewertungen widerspiegelt.“
A&M hat fünf wichtige strategische Hebel für die ESG-gesteuerte Wertschöpfung identifiziert. Dazu gehören Dekarbonisierung und Energiemanagement, die Neuausrichtung der Lieferkette, ESG-orientierte Beschaffung, die Optimierung der Infrastruktur für Transport und Logistik sowie verbesserte Recycling- und Abfallmanagementpraktiken.
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