Im Internet gibt es nichts umsonst. Wer das glaubt,
glaubt vermutlich auch noch an den Weihnachtsmann. Wir bezahlen auf
alle Fälle, nämlich mit unseren Daten. Dieser Verlust an Privatsphäre
ist – solange nicht NSA und andere ihre Finger im Spiel haben – erst
einmal gewollt und mit ein wenig Vorbereitung auch leidlich
kalkulierbar. Aber leider reicht die Gefahr des Verlustes immer öfter
tiefer, nämlich dann, wenn wie im neuesten Fall Kriminelle das Netz
für ihre Zwecke nutzen. Das ist natürlich schlimm, aber Lamentieren
hilft nichts. Kriminelle gab es zu allen Zeiten. Früher lagerten sie
an Wegen und überfielen Kutschen, heute pirschen sie sich an die
stark frequentierten Verkehrswege der Neuzeit heran, die nicht
umsonst Datenautobahnen heißen. Wer sich auf diese Autobahnen ohne
aktuellen Virenschutz, zumindest halbwegs sichere und von Anwendung
zu Anwendung unterschiedliche Passwörter sowie auf dem neuesten Stand
gehaltene Software begibt, verhält sich wie jemand, der zu früheren
Zeiten eine mit wertvollem Gut beladene Kutsche ohne Begleitschutz
auf die Reise schickte. Was sich seit dem Kutschenzeitalter geändert
hat, ist allerdings die Erreichbarkeit oder – wenn man den Begriff
verwenden will – Verwundbarkeit jedes Einzelnen. Der digitale Wandel
erschließt immer mehr Lebensbereiche und trägt damit auch Risiken in
immer weitere Facetten unseres Alltags. Aber auch das ist nur ein
Preis, den wir zahlen. Für eine große Freiheit, Dinge an jedem Ort zu
jeder Zeit erledigen, bestellen oder in Erfahrung bringen zu können.
Diese Freiheit will wie jede andere auch geschützt und abgesichert
sein. Denn wie gesagt: Auch imNetz gibt es nichts umsonst.
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Allgemeine Zeitung Mainz
Werner Wenzel
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