Gegen kriminelle Energie ist niemand gefeit. Auch
große Unternehmen wie Vodafone nicht. Der Mobilfunkanbieter hat sich
nach Lage der Dinge bei der Schadensaufarbeitung vorbildlich
verhalten. Nur: Das hilft jetzt wenig. Der Vorgang wiegt zu schwer,
als dass man jetzt einfach zur Tagesordnung übergehen könnte. Daten –
vor allem hoch verdichtete wie im vorliegenden Fall – sind die
Goldminen des 21. Jahrhunderts. Und entsprechend muss man sie
schützen. Gegen Verbrecher, aber auch gegen diejenigen, die sich wie
manche Geheimdienste sozusagen von Amts wegen einen Dreck um Recht
und Gesetz scheren. Nicht nur, aber auch in Deutschland hat man
zunehmend das Gefühl, als sei das Thema Datenschutz hoffnungslos
unterbewertet. Politik und Wirtschaft bewachen unsere Goldminen viel
zu oft wie Kinderspielplätze, nämlich so gut wie gar nicht. Das ist
nicht nur in ökonomischer Hinsicht risikoreich. Die Sorglosigkeit
zerstört auf Dauer auch das Vertrauen in moderne Technik und damit
letztlich den Zusammenhalt der Gesellschaft. Denn außer naiven
Netz-Fantasten sollte und wird sich jeder die Frage stellen, wie
sicher der eigene Bankzugang oder das Mobilfunkkonto sind. Und die
elektronische Steuererklärung sowieso. Wie gesagt: Kriminelle wird es
immer geben. Aber die Art und Weise, wie große Teile der
Öffentlichkeit die NSA-Affäre komplett ignorieren oder für
Medienhysterie halten, stimmt sehr nachdenklich. Es wird höchste Zeit
für einen Bewusstseinswandel. Auch im 21.Jahrhundert hilft da der
Blick in die Geschichte: Wer zu früheren Zeiten seine Goldminen nicht
schützen konnte, hatte schon bald keine Zukunft mehr.
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Werner Wenzel
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