Der Klimawandel ist in vollem Gange. Ob er zur
Katastrophe wird, das liegt an uns. Auch das, was in der
Landwirtschaft passiert, hat Einfluss auf das Klima. Beispiele:
Tierhaltung ist eine Ursache für Treibhausgase. Und: Ein geringerer
Verbrauch von Pestiziden und Kunstdünger würde die Klimabilanz
verbessern. Agrarministerin Julia Klöckner weiß, warum sie sagt: „Es
geht um eine umwelt- und klimaschonende Bewirtschaftung.“
Andererseits, so die Ministerin, sei es unfair, dem Landwirt, der
jetzt um seine Existenz bangt, die Aufgabe Klimawandel vor die Tür zu
kippen. Problemberge, aufgetürmt in Jahrzehnten. Und der Wille,
Änderungen vorzunehmen, ist nahe Null, auf allen Seiten. Die
Landwirte pochen auf staatliche Hilfen, so war das immer. Wohl wahr:
Sie sichern die Ernährung, und in vielen Familienbetrieben müssen
sich alle krummlegen fürs Geld. Aber rechtfertigt das bis in alle
Ewigkeit Garantien, die letztlich den Verbraucher oder den
Steuerzahler treffen, Garantien, dass Vater Staat hilft, wenn wieder
mal ein Höllensommer zuschlägt? Darüber wäre zu diskutieren, aber das
Geld für die Landwirtschaft ist für die meisten Politiker eine
heilige Kuh – weil sie sich nicht anlegen wollen mit einer so
mächtigen Lobbygruppe wie dem Bauernverband. Deshalb wird es wohl
auch nichts werden mit der ausgezeichneten Idee, Subventionen davon
abhängig zu machen, dass Umwelt- und Klimaschutzstandards eingehalten
werden. Stattdessen: je größer der Acker, desto mehr Zuschuss. Das
machen sich nun Finanzinvestoren, nicht selten „Heuschrecken“,
zunutze, die riesige Agrarflächen kaufen. Vieles müsste sich ändern.
Aber die Chancen dafür stehen schlecht.
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