Straßen und Internet sind die Versorgungsadern der
Wirtschaft. Politikern geht dieser Satz leicht über die Lippen,
wollen sie doch damit dokumentieren, welch hohen Stellenwert die
Infrastruktur genießt. Gleichwohl ließen sie in der Vergangenheit den
wohlfeilen Worten nicht die entsprechenden Taten folgen. Gut 70
Prozent der Unternehmen in Hessen und Rheinland-Pfalz sehen einer
Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft zufolge ihre
Geschäftsabläufe durch Mängel im Straßenverkehr und der
Kommunikationsnetze beeinträchtigt, mehr als jede vierte Firma sogar
stark. Über die Jahre sind die Probleme immer größer geworden, weil
der Staat nicht genügend Geld in die Infrastruktur gesteckt hat.
Mittlerweile hat man zwar auf den Hilferuf der Unternehmen reagiert
und stellt höhere Investitionslinien bereit. Das bedeutet auf den
Straßen aber zunächst noch mehr Baustellen und noch höhere
Belastungen für die Betriebe. Zudem fehlen in den Bauverwaltungen an
allen Ecken und Enden entsprechend qualifizierte Ingenieure.
Besserung ist nicht in Sicht, der Arbeitsmarkt ist leer gefegt. Was
das Kommunikationsnetz betrifft, hinken die aktuellen Ausbauziele den
Bedürfnissen der Unternehmen hinterher. Angestrebt ist eine
flächendeckende Versorgung mit Internet-Anschlüssen, die eine
Übertragungsgeschwindigkeit von 50 Megabit pro Sekunde erlauben.
Vielen Firmen reicht das hinten und vorne nicht. Propagiert wird nun
die Gigabit-Gesellschaft, die künftig Daten mit einem Gigabit pro
Sekunde und damit 20 Mal schneller durchs Internet jagen kann. Doch
hier stehen wir noch am Anfang. Es wird also noch einige Jahre
dauern, bis sich die Lage wirklich bessert.
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