Wer sperrt diesem Präsidenten endlich seinen 
Twitter-Zugang? Trumps Hetze gegen Minderheiten und politische Gegner
ist das unerträgliche Eine. Sein lustvolles Heraufbeschwören eines 
kriegerischen Konflikts zwischen den USA und Russland ist dagegen 
noch einmal etwas Anderes. Wie kann man so dumm sein, den Gegner 
dermaßen zu provozieren, dass eine Eskalation fast nicht mehr 
ausgeschlossen werden kann? Das bedeutet nicht, dass die USA, 
Großbritannien und Frankreich den vermeintlichen Giftgasangriff des 
syrischen Regimes auf die Rebellenhochburg Duma nicht mit einer 
Zerstörung der entsprechenden Militärbasen beantworten könnten. 
Assads Schutzmacht Russland und seinen nicht minder halbstarken 
Präsidenten aber auch noch verbal zu provozieren, während sich 
zugleich die Drohgebärden zwischen Israel und dem Iran verschärfen, 
ist dagegen nicht nur unklug. Das grenzt schlicht an Wahnsinn. 
Jenseits aller psychologischen Bulletins stellt sich die 
Weltöffentlichkeit die Frage, ob der amerikanische Kongress nicht 
doch noch einen Weg zur Einleitung eines Amtsenthebungsverfahrens 
gegen diesen Präsidenten findet. Doch das bleibt weiterhin ein 
frommer Wunsch, wie der entnervte Rückzug des republikanischen 
Sprechers im Repräsentantenhaus, Paul Ryan, zeigt. Stattdessen werden
Deutschland und andere Nationen versuchen müssen, auf die USA und 
Russland einzuwirken, die Kriegstreiberei zu beenden und die 
militärischen Konsequenzen zu begrenzen. Das ist ganz dünnes 
diplomatisches Eis, das allerdings – ohne jede öffentliche 
Begleitmusik – dringend betreten werden muss.
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