Die im Rhein-Main-Gebiet gegründete Gruppierung
Osmanen Germania mag sich „Boxclub“ nennen, sich damit brüsten,
Jugendliche von der Straße zu holen. Tatsächlich handelt es sich bei
den schweren Jungs um brandgefährliche Rocker, um eine Bande, deren
Mitglieder an ihren Kutten zu erkennen sind, und die der Südhesse
Mehmet Bagci als Rocker-Präsident streng hierarchisch führte.
Türkischstämmig sind die meisten Mitglieder der Osmanen.
Nationalistisch sowieso. Und wie die Sicherheitsbehörden
herausfanden, entwickelten sich die Osmanen immer mehr zum
willfährigen Instrument türkischer Regierungskreise. Manche behaupten
sogar, sie hätten Direktiven aus dem Palast von Recep Tayyip Erdogan
erhalten. Der aber führt in Syrien gerade eine Militäroffensive gegen
Kurden, die er Terroristen nennt. Es hat erste Anzeichen dafür
gegeben, dass dieser Krieg auch in Deutschland ausgetragen wird: die
Osmanen Germania auf der einen, die kurdische Rockergruppe „Bahoz“
auf der anderen Seite. In Ludwigsburg waren kurdische Rocker von
Osmanen niedergeprügelt worden. In Saarbrücken explodierte vor einem
„Bahoz“-Treffpunkt eine Handgranate: Wegen Anstiftung zum Mord wurde
der saarländische Chef der Osmanen Germania angeklagt. Mit der
Razzia, die sich am Dienstag gegen Osmanen Germania BC richtete, will
Noch-Bundesinnenminister Thomas de Maizière beweisen, dass der
„Rechtsstaat entschieden und konsequent gegen jedwede Form der
Kriminalität vorgeht“. In diesem Fall war es tatsächlich Zeit zu
zeigen, dass hier weder das Recht des Stärkeren noch das Wort eines
Autokraten gilt.
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