Die Diskussion um die Legalisierung von
elektronischen Blitz-Warnern im Auto geht an der Realität auf
Deutschlands Straßen vorbei. Denn sie bezieht sich nur auf die
Warnung vor stationären Starenkästen. Die kennt ohnehin jeder, der
einmal eine so überwachte Strecke gefahren ist, sei es innerorts, der
Landstraße oder der Autobahn. Und damit sorgen sie zumindest auf
diesem Streckenabschnitt zuverlässig für Disziplin. Wenn dann auch
noch das Navi oder Smartphone piepst, dann ist dies unschädlich, denn
es warnt ohnehin nur vor etwas, vor dem man sich hütet, weil man es
kennt. Die Nutzung der Geräte wird also dort die Verkehrssicherheit
kaum unterminieren. Wären die Blitz-Warner allerdings in der Lage,
blitzschnell vor mobilen Radarfallen zu warnen, sähe die Sache völlig
anders aus, und dann lohnte sich die jetzt angestoßene Diskussion
sehr wohl. Denn dann würden Polizei und Ordnungsämter eines Mittels
beraubt, mit dem sie wirklich wirksam Disziplin erzwingen können. Wer
einmal in seinem Leben dort in den grellroten Blitz geschaut hat, wo
er ihn nie vermutet hätte, wird das nie vergessen und sich sehr gut
überlegen, ob er je noch einmal dort Gas gibt, wo er es nicht darf.
Wäre die Warntechnologie also so weit, dann könnte es an der
Beibehaltung des Einsatzverbots solcher Geräte keinerlei Zweifel
geben. Denn sie würden denen, die Deutschlands Straßen als private
Rennstrecken missbrauchen, wirklich Schutz vor dem Erwischtwerden
garantieren. So jedoch wird derzeit eine Diskussion geführt, die nur
dem nützt, der sie angestoßen hat – einem FDP-Politiker aus dem
Saarland, der endlich einmal bundesweit in die Schlagzeilen kommen
wollte.
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