Allg. Zeitung Mainz: Servus, FDP! / Kommentar zur Bayernwahl

Do legst di nieda! Die CSU stellt nach einer
Legislaturperiode wieder urbayerische Verhältnisse her: absolute
Mehrheit. Und: Servus, FDP! Die Liberalen fliegen aus dem Landtag,
weil es die Wähler nur der CSU zurechnen, dass Bayern glänzend
dasteht. Die Opposition schickt unisono ein deftiges Kreizkruzefix no
amol in den weiß-blauen Himmel: Grüne und Freie Wähler verlieren
nämlich zusammen mehr, als die SPD gewinnt. Deren kleines Plus lässt
Spitzenkandidat Ude zwar vom „Aufwärtstrend“ sprechen und Sigmar
Gabriel vom Sieg bei der Bundestagswahl träumen. Tatsächlich ist es
eines der schlechtesten SPD-Ergebnisse überhaupt in Bayern. Udes
Wahlkampf, der die CSU („Glitschiger Aal“) und Seehofer („Drehhofer“)
als Wendehälse darstellte, weil sie bei Studiengebühren, Euro,
Mindestlohn und Energiepolitik alte Devisen aufgaben, ist
gescheitert. Die Wähler – durch alle Altersschichten und viele
ehemalige Nichtwähler – haben den Pragmatismus goutiert. Und das
klare, ja das streitbare Wort. Pkw-Maut und Länderfinanzausgleich
sind hierfür Beispiele, die auch in Hessen in der Waagschale liegen.
Für die Bundestagswahl ist für die FDP der Wahlkampf mit Inhalten nun
perdu. Auf Knien, in die sie in Bayern ging, wird sie um schwarze
Zweitstimmen betteln. Den Grünen bestätigt Bayern den jüngsten
Äbwärtstrend. Er wird anhalten. Hier liegt–s an den Inhalten.
Steuererhöhungen und Veggie-Tag greifen nicht. Bleiben diese Fragen:
Was macht die AfD? Wie stark ist die Linke? Wohin zieht–s die Freien
Wähler-Wähler? G–hupft wia gsprunga: Bayern gibt Angela Merkel
Rückenwind.

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