Von Angela Merkel heißt es, sie denke die Dinge von
ihrem Ende her. Und von da sieht es gut für sie aus. Jetzt erscheinen
die Überschriften, die zum Essener Parteitag passen, wenig attraktiv:
„Das Gewohnte“ oder „Das geringere Übel“. Im September 2017 wird
genau das aber die Deutschen überzeugen. Denn dann haben sie die
Wahl zwischen den unberechenbaren Rechten von der AfD auf der einen
Seite und SPD, Grünen und Linken auf der anderen Seite, die ein
gemeinsames Bündnis zumindest nicht ausschließen. Dazu kommt als
Herausforderer entweder Martin Schulz als bestenfalls kleinster
gemeinsamer SPD-Nenner oder gar Sigmar „Der Wankelmütige“ Gabriel.
Gleichzeitig stehen Themen auf der Agenda, welche die Deutschen
verängstigen: Kriegsgefahr, ungelöste Probleme in der
Flüchtlingspolitik, Risiken für die Wirtschaft oder Löcher in
Sozialkassen. In diesem Szenario hat Merkel als das gewohnte,
geringere Übel beste Chancen, zum vierten Mal Kanzlerin zu werden.
Nur: Was kommt danach? Merkels Politik war schon in den ersten elf
Jahren davon geprägt, Dinge nicht anzupacken, wenn die schwierig
umzusetzen sind. Die Folge ist ein enormer Reformstau: ein dringend
sanierungsbedürftiges Straßen- und Schienennetz, ein sich
ausbreitender Niedriglohnsektor oder Defizite in der inneren
Sicherheit in Folge einer rigiden Sparpolitik. Nach dem September
2017 bräuchte dieses Land eine Aufbruchstimmung. Für die steht Merkel
aber eben nicht. Das zeigte auch ihr Ergebnis bei der Wiederwahl zur
Parteivorsitzenden. Die Kanzlerin verkörpert stattdessen ein: Weiter
so!
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