Ubi bene, ibi patria: „Wo es mit gut geht, da ist
meine Heimat.“ Nichts umschreibt die Ursache für das
Bevölkerungswachstum in den vergangenen zwei Jahren hierzulande
besser als der simple Satz, der Cicero zugeschrieben wird. „Ubi bene,
ibi patria“ haben sich im vergangenem Jahr rund 200 000 Menschen vor
allem aus Süd- und Osteuropa gesagt und sind nach Deutschland
gekommen. Wir sollten uns darüber freuen, statt die Nase zu rümpfen
ob der Gründe, die diese Menschen zu uns haben kommen lassen. Denn
wir brauchen sie ganz dringend und wir können ihnen geben, was sie
oft genug verzweifelt suchen, Arbeit nämlich und damit eine Zukunft
in einem Land, in dem weit mehr Menschen wegsterben als geboren
werden. In dem deshalb ohne Zuwanderer die sozialen Lasten auf Dauer
von immer weniger Schultern getragen werden müssen, weil der Wunsch
nach Kindern oft genug nicht mehr als relevantes Lebensziel gesehen
wird. Ob eine deutlich bessere Betreuungsstruktur für Kinder daran
wirklich etwas ändern würde, niemand kann das wirklich verlässlich
vorhersagen. Das bedeutet nicht, dass nicht alles versucht werden
muss, dieses für einen sonst so vorbildlichen Sozialstaat wie den
unseren völlig indiskutable Defizit anzugehen. Lösen wird es unsere
demografisch bedingten Probleme aber ganz sicher nicht. Da sollte
sich niemand etwas vormachen. Und noch eines tut uns gut: Wer guten
Willens und mit der Absicht, auf Dauer hier zu bleiben, nach
Deutschland kommt, bereichert uns, denn kulturelle Vielfalt hat noch
keiner Gesellschaft geschadet. Heißen wir also willkommen, statt die
Stirn zu runzeln, wenn sich jemand für „Ubi bene, ibi patria“
entscheidet.
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