Da ist sie wieder, die europäische Autokrise, und
sie schlägt mit voller Wucht zu. Die Fahrzeughalden der Mittelklasse-
und Kleinwagenhersteller werden immer größer und die Rabatte immer
mörderischer. Die Überkapazitäten der Hersteller werden schon wieder
auf bis zu 30 Prozent geschätzt – und das nicht nur, weil die
Eurokrise den Neuwagenabsatz in die Knie gezwungen hat. Ohne
Zusammenschlüsse und Werksschließungen wird diese Krise nicht zu
bewältigen sein. Ford hat bereits reagiert und gibt das Werk im
belgischen Genk mit 4300 Mitarbeitern auf. Peugeot macht eine Fabrik
in der Nähe von Paris dicht und will landesweit bis zu 8000 Stellen
streichen. Und eine tief greifende Kooperation zwischen dem
Peugeot-Konzern PSA und Opel/Vauxhall wird es ohne eine
Werksschließung auch in Deutschland nicht geben. Da mögen sich die
Betriebsräte und die Ministerpräsidenten der vier Opel-Standorte noch
so geschlossen zeigen: Die Tage des Bochumer Werks mit seinen 3100
Mitarbeitern sind zweifelsfrei gezählt. Das lässt sich die
GM-Zentrale nicht noch einmal abhandeln – und auch die Franzosen
werden darauf bestehen. In der jetzigen Situation ist die Allianz mit
PSA – die bis zum Einstieg von GMbei den Franzosen gehen kann –
gleichwohl eine Chance. Ohne die Effekte eines Zusammenschlusses wird
Opel nämlich nicht mehr auf die Beine kommen. Zwei Dinge muss GM aber
jetzt endlich möglich machen. Die Entwicklung gemeinsamer Plattformen
mit den Franzosen darf nicht nur Kosten drücken. Sie muss auch
helfen, die Produktoffensive zu beschleunigen. Und Opel/PSA muss wie
jeder europäische Hersteller die Wachstumsmärkte der Welt besetzen
dürfen. Denn: Die Euro-Krise mag vorbei gehen. Der
Bevölkerungsschwund in Europa aber setzt sich garantiert fort.
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