Man kann lange darüber debattieren, ob denn die
aktuellen Zahlen tatsächlich zeigen, dass es Opel wieder besser geht.
Unbestreitbar ist jedoch, dass das Management um Vorstandschef
Karl-Thomas Neumann abseits der wirtschaftlichen Rahmendaten schon
mal einen ganz wichtigen Erfolg errungen hat. Einen Erfolg, der die
mentale Basis für die große Wende überhaupt erst legt: Neumann hat es
geschafft, dass man im Unternehmen nicht länger die Köpfe hängen
lässt, sondern die wahrlich nicht einfache Zukunft endlich wieder mit
Optimismus angeht. Durch Opel geht ein Ruck;Neumanns „großer
Aufbruch“ ist keine leere Phrase, sondern allenthalben spürbar. Ein
Aufbruch, der auch mehr und mehr die Öffentlichkeit und damit die
potenziellen Kunden erreicht. Nun lässt sich eine solche Stimmung
nicht ewig aufrechterhalten. Es braucht möglichst schnell eine klare
Bestätigung, dass es tatsächlich und auch nachhaltig aufwärts geht.
Andernfalls kann die Euphorie wieder schnell in sich zusammenfallen.
Das ist auch die große Gefahr, wenn man Emotionen derart schürt.
Neumann hat das Unternehmen und auch sich selbst unter enormen
Erfolgsdruck gebracht. Alle stellen sich die gleiche Frage: Wenn die
Rückkehr in die schwarzen Zahlen nicht jetzt und mit dieser
Mannschaft gelingt, wann dann? Bei der Beurteilung der aktuellen Lage
sollte man keinesfalls Schwarzmalerei betreiben, wohl aber
realistisch bleiben. Mit dieser Prämisse zeigt sich folgendes Bild:
Opel steckt nach wie vor tief in den roten Zahlen und hat auch nach
der Schließung von Bochum hohe Überkapazitäten. Wenn die
Rüsselsheimer Verluste und Marktanteile stabilisieren können, ist das
ein erster Schritt. Über den Berg sind sie damit aber noch lange
nicht.
Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Werner Wenzel
Newsmanager
Telefon: 06131/485839
desk-zentral@vrm.de
Weitere Informationen unter:
http://