Es scheint, als sei Deutschland in den Augen vieler
gutausgebildeter und damit hoch qualifizierter Arbeitsuchender auf
dieser Welt ein raues, abweisendes Land voller grimmig
dreinblickender Menschen, die für Ausländer – gelinde gesagt – nichts
übrig haben. Diesen nicht sonderlich sympathischen Schluss kann man
ohne Weiteres aus der jüngsten OECD-Studie zur Zuwanderung
ausländischer Arbeitskräfte ziehen. An den Vorschriften und
bürokratischen Abläufen kann es mittlerweile kaum mehr liegen. Denn
die sind, so lobt die OECD ausdrücklich, nirgends mehr so
unkompliziert wie bei uns. Und dennoch geht man nachweislich lieber
nach Australien, Kanada oder sogar nach Großbritannien. Damit ist
klar: Es liegt nicht nur, aber auch an der Sprache. Deutsch statt
Englisch zu lernen, fällt offenbar schwer, und wir haben jenseits
unserer Grenzen offenbar ein ziemlich schlechtes Image. Wer sich nun
achselzuckend wegdreht und so weiter machen will wie bisher, setzt
unser aller Zukunft aufs Spiel. Denn ohne Zuwanderer, die dauerhaft
hier leben wollen, werden wir die Zukunft nicht meistern können. Wir
werden nämlich sehr bald eine Nation voller alter Menschen sein, die
immer länger leben, immer mehr Hilfe brauchen und damit immer mehr
kosten. Und damit wird es immer mehr Jobs geben, die man nicht mehr
dauerhaft wiederbesetzen kann. Fazit: Es hilft nicht, Vorschriften zu
lockern und anzunehmen, im Rest der Welt werde man sich die Finger
danach lecken, hier arbeiten zu dürfen. Vielmehr müssen wir
schleunigst herunter von unserem hohen Ross und jenseits der Grenzen
für uns werben: Deutschland ist ein Land voller Chancen, mit vielen
liebenswerten Menschen und deshalb lebenswert. – Und die Sprache ist
auch nicht so schlimm, wie sie für so viele zunächst klingen mag!
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