Gute Nachrichten aus Rüsselsheim: Opel, das größte
Sorgenkind der deutschen Automobilindustrie, hat wieder eine Führung
– eine, die diesen Namen verdient. Und eine, die auch bei GM in
Detroit Gehör findet. Opel hat in den vergangenen Jahren viele
Vorstandschefs kommen und gehen gesehen. Karl-Thomas Neumann will
sich hier nicht einreihen. Man kann ihm zutrauen, die extrem
schwierige Aufgabe zu bewältigen, Opel wieder profitabel zu machen.
Denn der Mann trifft unbequeme Entscheidungen. Dazu gehört die
überfällige Schließung des Werkes Bochum ebenso wie die bewussten
Unterbrechungen bei der Entwicklung mehrerer Modelle – damit sie
besser werden. Und Neumann gesteht offen ein, dass die Marke Opel der
wiedergewonnenen Qualität der Autos noch weit hinterherhinkt. Die
Berufung der Henkel-Managerin Tina Müller als Marketing-Chefin ist
deshalb ein kraftvolles Signal. Das Schicksal von Opel aber liegt
unwiederbringlich in einer gelungenen Einbettung in den Weltkonzern
GM. Der ehemalige VW-Manager Neumann hat ausreichend Erfahrungen
gesammelt, wie man Markenführung in einem solchen Konglomerat
erfolgreich betreibt. Und als Mitglied des GM-Vorstandes – eines von
wenigen mit Benzin im Blut – hat seine Stimme im Konzern Gewicht. Das
alles ist längst noch keine Garantie dafür, dass Opel den Turnaround
tatsächlich schaffen wird. Und schon gar keine dafür, dass dies ohne
weitere Einschnitte ginge. Mit der überfälligen Aufhebung der
Sprachlosigkeit und des Gegeneinanders zwischen Rüsselsheim und
Detroit aber hat Opel wieder eine Chance – endlich.
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Florian Giezewski
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