Für die steigenden Strompreise fand man bislang
schnell den Schuldigen: Die EEG-Umlage, mit der Wind- und Solarstrom
gefördert wird. Sie macht mit 6,79 Cent pro Kilowattstunde aktuell
knapp 23 Prozent des durchschnittlichen Strompreises für
Privathaushalte aus. Ohne Zweifel hat die Umlage großen Anteil an den
Preissteigerungen der Vergangenheit. Doch als Sündenbock für künftige
Aufschläge taugt sie nicht. 2019 wird sie Prognosen zufolge stabil
bleiben, danach noch einmal kurz auf knapp sieben Cent steigen, um
dann ab 2023 deutlich zu sinken. Weil alte Wind- und
Solarstromanlagen aus den Anfangsjahren aus der für sie geltenden,
sehr hohen EEG-Vergütung herausfallen. Ein Problem sind aktuell
vielmehr steigende Preise für Kohle und Gas, mit denen konventionelle
Kraftwerke betrieben werden, sowie die Preisexplosion beim Handel mit
CO2-Zertifikaten. Sie sollen in der nächsten Zeit sogar noch teurer
werden. Am Ende bleibt in der Tat nur die Stromsteuer, um schnell für
ein wenig Entlastung zu sorgen. Der Staat hat an ihr bestens
verdient. Zeit, dass er seine Ansprüche auf ein in Europa übliches
Maß zurückschraubt.
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