Die Erkenntnis ist längst vorhanden. Die Umsetzung
das Schwierige. Zumal in Europa alles ewig zu dauern scheint. Das
EU-Verbot von Einweg-Plastikprodukten wie Wegwerfbesteck und
Strohhalmen ist deshalb überfällig, wenngleich Symbolpolitik. Das
kann nur der Anfang sein, um Weltmeere voller Kunststoff und
Mikroplastik in der Nahrungskette mit ihren Gesundheitsrisiken
einzudämmen. Wenn es solche Gesetze gibt, an die Selbstverpflichtung
von Industrie und Handel appelliert wird, sollte sich der Verbraucher
freilich nicht zurücklehnen. Mit der Abstimmung an der Ladenkasse
kann er nämlich schneller mehr bewirken, als er denkt. Auch wenn dies
zunächst unbequem ist, vielleicht ein paar Cent mehr kostet. Was etwa
Bio-Kunden auf die Palme bringt, sind in Folie eingeschweißte Gurken,
Äpfel, Bananen. Denn hier hat die Natur bereits einen Schutz
eingeplant. Und alternative Packstoffe gibt es außerdem meist. Aber
Kunststoffe, zumal biologisch abbaubare, sollten gleichwohl nicht
generell verdammt werden. Denn sie schützen auch vor Verderb. Wenn
Nahrungsmittel, die viele Ressourcen für Logistik und Anbau
verschlungen haben, nur wegen „falscher“ Verpackung auf dem Müll
landen, ist nichts gewonnen. Es gilt also, die komplette
Wertschöpfungskette zu betrachten, die Chancen der
Kreislaufwirtschaft besser zu nutzen. Zumal ein grüner Fußabdruck
einen unbezahlbaren Mehrwert darstellt. Für Wirtschaft und
Verbraucher.
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