Das billige Baugeld ist der Hauptgrund, von
Zinswende weiter keine Spur. Und ein robuster Arbeitsmarkt gibt trotz
sich eintrübender Konjunktur Rückenwind. Das nährt den Immobilienboom
bisweilen sogar auf dem flachen Land und sorgt für massive
Preissteigerungen. Daran wird sich so rasch nichts ändern. Wer die
Haus- und Wohnungsangebote in Schalterhallen von Banken oder auf
Online-Plattformen begutachtet, den beschleicht deshalb unweigerlich
ein ungutes Gefühl. Denn wo es noch keine und wo schon eine Blase
gibt, das fragt sich mancher. Andererseits wird Immobilienbesitz
immer werthaltiger und beleihungsfähiger. Und das günstig wie nie.
Selbst wenn die monatliche Rate für Zins und Tilgung ein Drittel des
Einkommens schluckt, ist die Miete oft nicht geringer. Dann lieber
Eigentum schaffen, Vermögen bilden, fürs Alter vorsorgen. Aufgrund
der niedrigen Eigentumsquote ist das zu begrüßen. Die Banken machen
gerne mit, weil dies für sie in einem schwierigen Umfeld ein Geschäft
quasi ohne Ausfallrisiko darstellt. Zumal der Markt immer enger wird
in Boom- und Zuzugsregionen wie dem erweiterten Rhein-Main-Gebiet. Am
Ende der Kette stehen Mieter. Vor allem solche, die nicht gut
verdienen. Sie sind gekniffen, weil sie keine Hypothek bekommen,
steigende Mieten eine hinreichende Altersvorsorge verhindern oder der
Weg zur Arbeit länger wird. Hier ist die Politik gefragt. Ebenso wie
beim Thema ausländische Immobilienspekulanten. Denn die heizen diesen
Markt zusätzlich an.
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