Nach Ansicht von Altbundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) ist öffentliche Kritik an der Menschenrechtslage in China unklug. „In Wirklichkeit sprechen deutsche Politiker das Thema an, um dem heimischen Publikum zu imponieren“, sagte Schmidt im Interview der Illustrierten „Bunte“. „Das ist der eigentliche Grund für diese Belehrungen.“ Menschenrechtsverletzungen öffentlich anzusprechen, sei unklug, „denn damit erreicht man nichts. Es ärgert nur die Chinesen.“ Auch im Konflikt mit Syrien mahnte Schmidt zur Zurückhaltung. „Ich halte es für vernünftig, davon auszugehen, dass ein Angriff auf einen souveränen Staat nur dann rechtens ist, wenn er vorher vom Sicherheitsrat der Vereinten Nationen gebilligt wurde“, sagte Schmidt. Wenn eine Bestrafung für den Giftgaseinsatz „in Gestalt von Bomben“ stattfände, „dann werden zwangsläufig auch unbeteiligte Bürger getötet“.
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