Das Statistische Bundesamt hatte in der vergangenen
Woche eine Schätzung der Zuckerrübenanbaufläche herausgegeben. Die
Zahl von 437.000 ha war jedoch falsch und wurde zwischenzeitlich
deutlich nach unten korrigiert. Die WVZ geht vorläufig von einem
Rückgang der Vertragsfläche auf rund 379.000 ha aus. Das sind ca.
12.000 ha weniger gegenüber dem Vorjahr.
Die Verträge für diese Anbaufläche wurden geschlossen, als die
Folgen des Anwendungsverbots von Neonicotinoiden bei der Beizung des
Zuckerrübensaatguts noch nicht absehbar waren. Mittlerweile geht die
WVZ von deutlichen Ertragsverlusten aus, da anstelle der verbotenen
Neonicotinoide nur weniger wirksame Verfahren zur Bekämpfung von
Schädlingen zur Verfügung stehen. Derartige Einschränkungen haben
Landwirte in anderen Ländern nicht.
In diesen Wochen entscheiden viele Landwirte über ihren Rübenanbau
im nächsten Jahr. Die fortdauernden Wettbewerbsverzerrungen zu Lasten
deutscher Anbauer bei Pflanzenschutzmitteln und Sonderprämien für den
Rübenanbau lassen einen weiteren deutlichen Rückgang der Anbaufläche
in 2020 befürchten. Appelle an die Bundesregierung, zielführende
Maßnahmen gegen die Benachteiligung des Zuckerrübenanbaus in
Deutschland zu ergreifen, sind bislang leider verhallt. Daher ist mit
einer weiteren Verschärfung der Krise im Zuckersektor zu rechnen.
Für weitere Informationen zu den Wettbewerbsverzerrungen, lesen
Sie unseren „Infodienst Fair Play für unsere Zuckerrübenbauern“.
Link zum WVZ Infodienst: https://bit.ly/2QR9f3Z
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