Nach der jüngsten Übernahme der rotierenden Präsidentschaft des
Vorsitzes des Ministerkomitees des Europarats durch Andorra
bekräftigten Andorra und Aserbaidschan ihre Entschlossenheit, die
Zusammenarbeit auf politischer wie wirtschaftlicher Ebene zu
intensivieren. Dazu gehören auch die Lösung des
Bergkarabach-Konflikts sowie gemeinsame Projekte in verschiedenen
Bereichen wie Energie, Tourismus und Sport.
Auf Initiative des Abgeordneten Elkhan Suleymanov, Leiter der
aserbaidschanischen Delegation auf der Parlamentarischen Versammlung
EURONEST, eine Delegation aus Aserbaidschan, die aus Abgeordneten der
Regierung und der Opposition besteht, absolvierte der
stellvertretende Ministerpräsident und stellvertretende Minister für
wirtschaftliche Entwicklung einen offiziellen Besuch in Andorra.
Auf einer hochrangigen Konferenz mit dem Titel „Aserbaidschan im
21. Jahrhundert“, die im Parlament von Andorra stattfand, begrüsst
der Sprecher des andorranischen Parlaments, Vicenç Mateu, die
Delegation und betonte, dass „Aserbaidschan und Andorra zwar kleine
Länder sein mögen, die auf der internationalen Bühne jedoch viel zu
sagen haben“. Er fügte hinzu, dass „beide Länder sehr alte Tradition
haben, aber gleichzeitig relativ jung sind, da ihre jeweiligen
Verfassungen aus den 1990er Jahren stammen.“
„Unsere Länder haben eine Seele“, sagte er. „Wir sind nicht nur
stolz auf unsere Geschichte, sondern wir wollen auch als dynamische
Länder mit signifikanten Wachstumsraten die Zukunft beschreiten.“
Elkhan Suleymanov stimmt dem zu und fügte hinzu: „Wir mögen
unterschiedliche Religionen haben, doch wir sind zwei demokratische
Länder mit einer traditionsreichen Geschichte.“
Er betonte, Aserbaidschan sei ein treuer und zuverlässiger Partner
Europas im Bereich der Sicherheit der Energieversorgung sowie für
Frieden und Sicherheit weltweit, bedauerte es jedoch, dass Europa
schweige, wenn es um die Wiederherstellung der Rechte von rund einer
Million Aserbaidschanern gehe, die als Folge der Besetzung von
Berg-Karabach und den sieben umliegenden Regionen durch Armenien vor
rund 20 Jahren vertrieben worden waren.
„Es handelt sich hierbei um eine inakzeptable Verletzung der
Menschenrechte des aserbaidschanischen Volkes, die 431,5 Milliarden
Dollar wirtschaftlichen Schadens in unserem Land angerichtet hat“,
erklärte er. „Ich verstehe nicht, warum der Europarat versucht,
Aserbaidschan Vorwürfe wegen politischer Gefangener Vorwürfe zu
machen, eine so wichtige Frage der Menschenrechte jedoch nicht
erwähnt.“
Suleymanov forderte ausserdem die Beachtung der Beschlüsse der
Parlamentarischen Versammlung des Europarates, des Europäischen
Parlaments, der OSZE und der Vereinten Nationen, verurteilte die
militärische Besetzung von Berg-Karabach und bekräftigte eine
Änderung, die er im Begleitausschuss des Europarates zu Beginn dieser
Woche in Paris in den Bericht zu Aserbaidschan einbringen konnte.
„Ich bin zuversichtlich, dass Andorra während seines Vorsitzes im
Ministerkomitee des Europarats eine objektive und konstruktive
Haltung zu Aserbaidschan und der Berg-Karabach-Frage, die in unserer
Aussenpolitik oberste Priorität hat, einnehmen wird.
Die Delegation hielt separate Treffen mit Fransec Camp Torres, dem
andorranischen Minister für Tourismus und Umwelt, sowie mit Jordi
Alcoe Font, dem andorranischen Minister für Wirtschaft, ab, die das
Potenzial für eine Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern, vor
allem in den Bereichen Tourismus und Sport, betonten.
Letzte Woche erhielt Aserbaidschan die Zusage auf seine Bewerbung,
2015 Gastgeber der European Games zu sein. „Dies beweist, dass wir
die europäischen Werte bejahen und stellt einen weiteren Weg der
Zusammenarbeit zwischen dem Fürstentum Andorra und Aserbaidschan
dar,“ schloss Suleymanov.
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