Arbeitgeber-Chef fordert von Ländern bessere Bildungspolitik zur Fachkräftesicherung

Vor dem Fachkräfte-Einwanderungsgipfel am Montag im
Kanzleramt hat Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer Bund und Länder aufgefordert,
zur Fachkräftesicherung auch Bildung und Ausbildung von Kindern und Jugendlichen
im Inland deutlich zu verbessern. „Wir kümmern uns jetzt glücklicherweise um
eine dringend notwendige bessere Steuerung der Einwanderung von Fachkräften“,
sagte Kramer der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Samstag). „Aber dabei dürfen
wir auch die Bildungsanstrengungen bei unseren Kindern nicht außer Acht lassen“,
betonte der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände
(BDA). „Die jüngste Pisa-Studie ist doch ein Alarmzeichen“, sagte Kramer. „Wir
müssen die Qualität unserer Bildung massiv und über alle Schulformen hinweg
verbessern“, forderte er. Das sei vor allem dringliche Aufgabe der
Ministerpräsidenten und der Kultusminister der Länder. „Der Mangel an
Fachkräften ist das größte gesamtwirtschaftliche Risiko der näheren Zukunft in
Deutschland“, warnte Kramer. „Der Staat, die Schulen müssen heute einfach viel
stärker als früher auffangen, was manche Elternhäuser nicht mehr leisten“, sagte
der BDA-Chef. „Lehrer brauchen daher eine größere Wertschätzung, eine bessere
Ausbildung und eine angemessene Bezahlung ohne immer wieder befristete
Verträge“, forderte Kramer. Die Grundlage der Fachkräftesicherung liege zudem in
der vorschulischen Bildung. „Jedes Kind muss vor der Einschulung einwandfrei
deutsch sprechen können“, sagte Kramer.

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