Arbeitgeberforderungen nach Kuerzungen bei Weiterbildung sind Irrweg

Anlaesslich der Forderungen der Arbeitgeber nach Milliardenkuerzungen bei den Ausgaben fuer Arbeitslose erklaert die arbeits- und sozialpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion Anette Kramme:

Fast alle sind sich einig, dass bei der Bildung nicht gespart werden sollte. Bildungsausgaben sind Zukunftseinnahmen.

Auch Weiterbildung ist Bildung. Es kann nicht sein, dass hier mit zweierlei Mass gemessen wird. Es kann auch nicht sein, dass wir denjenigen finanziell bestrafen, der sich um Weiterbildung bemueht. Die Forderung Hundts bezueglich Anrechnung von Zeiten der Weiterbildung auf das Arbeitslosengeld lehnen wir ab.

Auch die Forderung Hundts nach Streichung der Lohnzuschuesse fuer Arbeitgeber, die ihre Angestellten in eine Weiterbildungsmassnahme schicken, ist ebenfalls ein Irrweg.
Hundts Motto scheint: Wer sich engagiert und vorsorgt, soll die Zeche zahlen.

Es liegt doch gerade im Interesse der Arbeitgeber, gut ausgebildete Angestellte zu haben. Gute Ausbildung funktioniert heute nur noch durch stete Weiterbildung. Die Verantwortung dafuer komplett beim Arbeitnehmer zu privatisieren, entspricht der neoliberalen Logik schwarz-gelber Politik. Es widerspricht aber dem gesunden Menschenverstand. Staat und Arbeitgeber haben ein Interesse an guter Aus- und Weiterbildung – Staat und Arbeitgeber muessen dafuer auch gemeinsam Sorge tragen.

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