Im Jahr 2018 hatten vollzeitbeschäftigte Männer in der Land-
und Forstwirtschaft sowie Fischerei mit 49,9 Wochenstunden die längsten und im
Verarbeitenden Gewerbe mit 40,4 Wochenstunden die kürzesten Arbeitszeiten. Für
vollzeitbeschäftigte Frauen gilt dasselbe, allerdings mit niedrigeren
Wochenarbeitszeiten von 45,3 beziehungsweise 39,6 Stunden. Wie das Statistische
Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, arbeiteten Teilzeitbeschäftigte je nach
Branche zwischen 15,4 und 22,7 Stunden pro Woche.
Vollzeitbeschäftigte: höchste Unterbeschäftigtenquote im Verarbeitenden Gewerbe
Trotz der langen Wochenarbeitszeit wünschten sich Vollzeitbeschäftigte in der
Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei am seltensten andere Arbeitszeiten:
Nur 4,5 % von ihnen wollten etwas an ihrer Arbeitszeit verändern. Bei den
Vollzeitbeschäftigten im Verarbeitenden Gewerbe wünschten sich dagegen 8,2 %
eine Veränderung der Wochenarbeitszeit. Zwar wollten 4,3 % ihre
Wochenarbeitszeit um durchschnittlich 9,8 Stunden verkürzen (Überbeschäftigte),
gleichzeitig wollten aber 3,9 % um durchschnittlich 6,4 Stunden länger arbeiten
(Unterbeschäftigte). Damit verzeichnet dieser Wirtschaftsabschnitt die höchste
Unterbeschäftigtenquote unter den Vollzeitbeschäftigten.
Teilzeitbeschäftigte: höchste Unterbeschäftigtenquote in Handel, Verkehr und
Lagerei
Unter den Teilzeitbeschäftigten arbeiteten Männer und Frauen im
Wirtschaftsabschnitt Finanz- und Versicherungsdienstleistungen mit 20,9 Stunden
(Männer) beziehungsweise 22,7 Stunden (Frauen) pro Woche am längsten. Die
wenigsten Wochenarbeitsstunden hatten Männer in Teilzeittätigkeit mit 15,4
Wochenstunden im Grundstücks- und Wohnungswesen, Frauen mit 16,6 Wochenstunden
im Abschnitt „Sonstige Dienstleistungen“. Die höchste Unterbeschäftigtenquote
bei den Teilzeitbeschäftigten wies der Wirtschaftsabschnitt Handel, Verkehr und
Lagerei auf: 17,9 % der dort teilzeitbeschäftigten Männer wollten ihre
Arbeitszeit um durchschnittlich 18,3 Stunden erhöhen. Bei den
teilzeitbeschäftigten Frauen in dieser Branche wollten 11,4 % ihre
Wochenarbeitszeit erhöhen, und zwar um durchschnittlich 12,9 Stunden. Die
Wochenarbeitszeit von Teilzeitbeschäftigten beträgt in dieser Branche im Schnitt
17,8 Stunden (Männer) beziehungsweise 20,1 Stunden (Frauen).
Vollzeitbeschäftigte in der Informations- und Kommunikationsbranche wünschen
sich am häufigsten kürzere Arbeitszeiten
Der Anteil derer, die sich kürzere Arbeitszeiten wünschten
(Überbeschäftigtenquote), war im Wirtschaftsabschnitt „Information und
Kommunikation“ am höchsten: Von den gut 1,0 Millionen Vollzeitbeschäftigten mit
einer durchschnittlichen Wochenarbeitszeit von 41,8 Stunden wollten 5,9 %
beziehungsweise 60 000 Personen ihre Wochenarbeitszeit um durchschnittlich 11,1
Stunden verringern.
Methodische Hinweise:
Dargestellt werden Ergebnisse des Mikrozensus beziehungsweise der
Arbeitskräfteerhebung. Bei der Frage nach den Arbeitszeitwünschen sollten die
Befragten berücksichtigen, dass Mehrarbeit mit einem entsprechend höheren
Verdienst und Minderarbeit mit einem entsprechend geringeren Verdienst
einherginge.
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