
– Asklepios-Programm holt studierte Fachkräfte mit mehrjähriger
Berufserfahrung in Intensivmedizin und OP-Pflege nach
Deutschland
– Im Heimatland haben sie zuvor neun Monate lang Deutschkurse
absolviert
– Schleppende Visa-Erteilung durch Bundesbehörde verhindert zügige
Einreise
Asklepios hat gestern am Frankfurter Flughafen die ersten sechs
von insgesamt 260 Intensiv- und OP-Pflegekräften aus den Philippinen
begrüßt, die in den kommenden Monaten nach Deutschland kommen wollen.
Die gut ausgebildeten Fachkräfte haben zuvor im Rahmen eines
Asklepios-Intensivsprachkurses in Manila neun Monate lang Deutsch
gelernt. Weitere 14 Pflegekräfte aus der ersten Ausbildungsgruppe
waren ebenfalls schon abreisebereit, um ihre Arbeit in den Asklepios
Kliniken aufzunehmen, konnten aber nicht mit nach Deutschland
fliegen, weil die Erteilung der Visa durch das deutsche Konsulat
nicht erfolgte. Auch für die weiteren 240 in Deutschland dringend
benötigten Fachkräfte aus dem Asklepios-Programm stehen die Chancen
aktuell schlecht, noch vor Jahresende eine Einreisegenehmigung zu
erhalten – bei Visa-Bearbeitungszeiten von bis zu fünf Monaten.
Asklepios drängt deshalb auf eine baldige Verbesserung der
personellen und organisatorischen Situation in den deutschen
Botschaften. „Es ist keinem Patienten in Deutschland vermittelbar,
dass seine Operation oder Behandlung verschoben werden muss oder dass
ein Intensivbett nicht betrieben werden kann, weil nicht ausreichend
Personal in den deutschen Botschaften im Ausland vorhanden ist, um
die Visa des dazu notwendigen Pflegepersonals zeitgerecht zu
bearbeiten“, schreibt Kai Hankeln, Vorsitzender der
Konzerngeschäftsführung der Asklepios Kliniken an die Bundespolitik.
„Der Fachkräftemangel in deutschen Kliniken ist deutlich spürbar,
vor allem in der Intensivmedizin und in der OP-Pflege, und er wird
zunehmen. In vielen Kliniken sind in diesen Bereichen notgedrungen
aktuell zehn Prozent der freien Stellen nicht besetzt, auch bei
Asklepios“, sagt Asklepios-Konzerngeschäftsführer Kai Hankeln. „Wir
haben daher frühzeitig Initiative ergriffen, um die Situation
zumindest in Teilen zu entspannen.“ So rekrutiert Asklepios bereits
seit mehr als zwei Jahren regelmäßig Pflegekräfte aus anderen
EU-Ländern. Zusätzlich wurde etwa zeitgleich ein umfangreiches
Programm in der Republik der Philippinen gestartet. Dort erlernen
studierte und berufserfahrene Intensiv- und OP-Pflegekräfte mit
Unterstützung von Asklepios die deutsche Sprache in einem
neunmonatigen Sprachkurs. Bereits zu Beginn des Kurses haben die
Pflegekräfte einen Arbeitsvertrag mit den Asklepios Kliniken
erhalten. Nach Abschluss des Sprachkurses findet jeweils ein
mehrwöchiger Intensiv-Workshop zur Vorbereitung auf die Pflegearbeit
in Deutschland statt, geleitet von eigens eingeflogenen
Asklepios-Lehrkräften.
Die ersten sechs von insgesamt 260 neuen Pflegemitarbeiterinnen
und -mitarbeitern von den Philippinen sind jetzt am Dienstag nach
Deutschland gekommen. „Drei von ihnen verfügen bereits über die
Anerkennung ihrer Berufsausbildung. Sie können sofort anfangen zu
arbeiten. Die anderen drei werden sich umgehend auf die
Äquivalenzprüfung vorbereiten, um dann ebenfalls schnellstmöglich
wieder in den erlernten Beruf einzusteigen“, erläutert Thomas Krakau,
Leiter des Konzernbereichs Pflege bei Asklepios. „Die Kollegen aus
den Philippinen haben vor ihrem Berufseinstieg allesamt vier Jahre
studiert, danach noch vier bis sechs Jahre praktisch in ihren
erlernten Berufen gearbeitet. Zusammen mit dem neunmonatigen
Intensiv-Deutschkurs sind sie damit mehr als ausreichend für ihren
Einsatz in Deutschland qualifiziert“, so Krakau. Alle angeworbenen
Fachkräfte seien hoch motoviert. Sie wurden während der
Sprachausbildung in ihrer Heimat von der Arbeit freigestellt und in
dieser Zeit von Asklepios bezahlt. „Wir haben kräftig in die
Vorbereitung investiert, vor allem in die Sprachausbildung. Und am
Ende der Kurse gibt es dann immer noch einen besonderen
Intensivlehrgang zur Vorbereitung auf die deutschen Gegebenheiten. In
den Asklepios Kliniken werden die neuen Pflegekräfte dann vom ersten
Tag an genauso bezahlt, wie ihre deutschen Kollegen. Da gibt es also
keinen Unterschied“, stellt Krakau klar. „Wir rekrutieren übrigens
nur in Ländern, in denen selbst kein entsprechender Fachkräftemangel
besteht.“
Ärgerlich aus Sicht des Klinikbetreibers – und auch der neu
angeworbenen Fachkräfte selbst – ist es allerdings, dass die
personelle Kapazität der Deutschen Botschaft in Manila nicht
ausreicht, um die vielen Visums-Anträge zeitgerecht zu bearbeiten.
„Gerade erst ist die Bearbeitungsdauer von drei auf fünf Monate
heraufgesetzt worden. Unsere Versuche, auf der Arbeitsebene mit den
verantwortlichen Stellen im Auswärtigen Amt eine Lösung
herbeizuführen, sind leider gescheitert“, berichtet Asklepios
Konzerngeschäftsführer Kai Hankeln. Da ein Visum erst nach
bestandener Sprachprüfung beantragt werden kann, bedeutet das für die
Antragsteller bis zu fünf Monate zusätzliche Wartezeit. Und sollte
die Prüfung wiederholt werden müssen, beginnt die Wartezeit von
vorne. „Hier muss die Politik, hier müssen die zuständigen Behörden
dringend handeln, auch im Interesse unserer Patienten“, fordert Kai
Hankeln.
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