Asselborn für Euro-Bonds und Fortsetzung der EZB-Anleihekäufe

Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn sieht in einer Einführung von Euro-Bonds und einer gleichzeitigen Fortsetzung des Aufkaufs von Staatsanleihen von Euro-Krisenstaaten durch die Europäische Zentralbank (EZB) einen denkbaren Ausweg aus der Schuldenkrise in der Euro-Zone. Euro-Bonds könnten grundsätzlich bei der Lösung der Krise hilfreich sein, „aber nur unter strikten Auflagen“ für die Schuldenstaaten in der Euro-Zone, sagte Asselborn dem „Tagesspiegel“ (Mittwochsausgabe). Bundeskanzlerin Angela Merkel hingegen lehnt Euro-Bonds jedoch weiterhin ab. „Die Frage der Haftungsgemeinschaft“ könne, wenn überhaupt, am Ende der Krise beantwortet werden, sagte Merkel am Dienstag beim Deutschen Arbeitgebertag in Berlin. EU-Währungskommissar Olli Rehn wirbt derzeit um die Einführung gemeinsamer Anleihen zur Stabilisierung der Eurozone. „Es ist ein essenzieller Teil, um gegen die Ungleichgewichte in der Euro-Zone anzukämpfen“, sagte er mit Blick auf die sehr unterschiedlichen Risikoaufschläge für Staatsanleihen von Euro-Staaten. Er will am Mittwoch dazu ein umfassendes Konzept mit drei Varianten vorstellen.