Augenschutz im Beruf: Tragekomfort genauso wichtig wie Funktionalität

Augenschutz im Beruf: Tragekomfort genauso wichtig wie Funktionalität
 

Der schnelle Griff zum Winkelschleifer, zum Hobel oder zur ätzenden Chemikalie ? im Arbeitsalltag ist die Versuchung groß, bei diesen kleinen Handgriffen die elementaren Sicherheitsvorkehrungen auszublenden. Statt auf der Nase bleibt dann die Schutzbrille in der Hemdtasche oder auf der Werkbank. Nicht zuletzt deshalb verzeichnet die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung jedes Jahr mehr als 25.000 Arbeitsunfälle, bei denen die Augenpartie betroffen ist. Das größte Risiko ist nicht der qualitativ schlechte Augenschutz, sondern der Verzicht darauf.
Fehlverhalten nicht stillschweigend tolerieren
?Das Risiko einer Augenverletzung wird unterschätzt. Das gilt insbesondere, wenn Vorgesetzte ein falsches Verhalten wie einen fehlenden Augenschutz zwar registrieren, es aber tolerieren?, sagt Werner Lüth, Fachgebietsleiter für Arbeitssicherheit bei TÜV Rheinland. In Unternehmen werde außerdem oft ein weiterer wichtiger Aspekt vernachlässigt, der wesentlich zur Verbesserung beitragen könne: der Tragekomfort. Zwar erfüllen viele Schutzbrillen die gesetzlichen Vorgaben und tragen das CE-Kennzeichen, dem eine Prüfung beispielsweise durch TÜV Rheinland vorausgeht, doch muss die Schutzbrille auch zum jeweiligen Träger passen. ?Wenn die Schutzbrille unangenehm drückt, rutscht oder das Sichtfeld zu weit einengt, ist es nur eine Frage der Zeit, wann der Mitarbeiter lieber darauf verzichtet?, erklärt Lüth. Er empfiehlt deshalb, in einer Pilotphase mehrere Modelle verschiedener Hersteller in der Praxis zu testen und die Rückmeldungen der Mitarbeiter ernst zu nehmen.
Langfassung im Internet unter www.tuv.com/presse

TÜV Rheinland ist ein weltweit führender unabhängiger Prüfdienstleister mit über 140 Jahren Tradition. Im Konzern arbeiten 18.000 Menschen in 65 Ländern weltweit. Sie erwirtschaften einen Jahresumsatz von über 1,6 Milliarden Euro. Die unabhängigen Fachleute stehen für Qualität, Effizienz und Sicherheit von Mensch, Technik und Umwelt in fast allen Lebensbereichen. TÜV Rheinland prüft technische Anlagen, Produkte und Dienstleistungen, begleitet Projekte und Prozesse für Unternehmen. Die Experten trainieren Menschen in zahlreichen Berufen und Branchen. Dazu verfügt TÜV Rheinland über ein globales Netz anerkannter Labore, Prüf- und Ausbildungszentren. Seit 2006 ist TÜV Rheinland Mitglied im Global Compact der Vereinten Nationen für mehr Nachhaltigkeit und gegen Korruption. www.tuv.com im Internet.