Aussaat zur Ernte 2016: Weniger Roggen, mehr Wintergerste

Die Landwirte in Deutschland haben im Herbst
2015 auf einer Ackerfläche von 5,49 Millionen Hektar Wintergetreide
ausgesät. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, bleibt
damit die Aussaatfläche für Wintergetreide zur Ernte 2016 gegenüber
den Anbauflächen 2015 nahezu unverändert. Zum Wintergetreide zählen
Winterweizen, Wintergerste, Roggen und Wintermenggetreide sowie die
Triticale. Die Entwicklung ist bei den einzelnen Getreidearten
unterschiedlich: Wintergerste wurde mehr ausgesät, die Aussaatfläche
von Roggen hat abgenommen.

Die Aussaatfläche von Winterweizen, der wichtigsten Getreideart in
Deutschland, hat sich gegenüber der diesjährigen Anbaufläche
geringfügig erhöht. Mit einer Fläche von 3,22 Millionen Hektar ist
die Aussaatfläche um 9 600 Hektar beziehungsweise 0,3 % gegenüber
2015 gewachsen.

Die Aussaatfläche für Wintergerste ist um knapp 4 % auf 1,30
Millionen Hektar angestiegen. Die größten Flächenausdehnungen gab es
in Brandenburg mit gut + 8 % und in Niedersachsen mit rund + 7 %.
Lediglich im Saarland und in Baden-Württemberg verringerte sich die
Fläche um 5 % beziehungsweise 2 %.

Ein deutlicher Rückgang ist bei der Aussaatfläche von Roggen und
Wintermenggetreide zu beobachten. Die Fläche nimmt 580 000 Hektar
ein, das ist ein Rückgang von 6 % (minus 35 100 Hektar).

Mit Winterraps haben die Landwirte in Deutschland 1,29 Millionen
Hektar bestellt, das sind 8 800 Hektar mehr als im Jahr 2015. Die
größte prozentuale Zunahme ist in Hessen mit gut + 10 % sowie in
Nordrhein-Westfalen und im Saarland mit + 7 % festzustellen. Ein
Flächenrückgang gab es hingegen in Bayern mit knapp – 10 % und in
Sachsen-Anhalt mit gut – 5 %.

Methodischer Hinweis:

Die hochgerechneten Aussaatflächen beruhen auf Mitteilungen einer
begrenzten Anzahl Ernteberichterstatter in den Bundesländern von Ende
November 2015. Daher sind diese Ergebnisse als vorläufige
Anbautendenzen zu bewerten, die sich bis zur Ernte 2016 noch durch
Auswinterungsschäden, Schädlings- und Krankheitsbefall ändern können.

Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabelle sowie weitere Informationen und Funktionen sind im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.

Weitere Auskünfte gibt:
Doris Schmeling,
Telefon: (0611) 75-8649
www.destatis.de/kontakt

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Statistisches Bundesamt
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