Die deutschen Gesamtausfuhren stiegen im dritten
Quartal 2011 gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal um 10,1 %
auf 266,2 Milliarden Euro. Preisbereinigt erhöhten sich die Ausfuhren
nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um 5,9 %.
Die Exporte in die Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU)
erhöhten sich nominal mit 9,9 % auf 155,1 Milliarden Euro leicht
unterdurchschnittlich. Zwei Drittel dieser Ausfuhren, nämlich 102,9
Milliarden Euro, wurden in die Länder der Eurozone versendet. Das
waren 9,0 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Ausfuhren in die
Länder der Nicht-Eurozone stiegen um 11,7 % auf 52,1 Milliarden Euro
Nach Frankreich gingen im dritten Quartal 2011 Waren im Wert von
24,4 Milliarden Euro und somit 14,6 % mehr als im entsprechenden
Vorjahreszeitraum. In die Niederlande lieferte Deutschland Waren im
Wert von 17,2 Milliarden Euro (+ 10,8 %). Die Ausfuhren nach Italien
stiegen um 6,1 % auf 14,8 Milliarden Euro. Die Lieferungen nach
Griechenland (- 7,1 %) und Portugal (- 7,0 %) gingen deutlich zurück.
Die Exporte in Länder außerhalb der EU („Drittländer“) nahmen mit
+ 10,5 % auf 111,1 Milliarden Euro etwas stärker zu als die
Gesamtausfuhren. Besonders die Ausfuhren in die sogenannten
BRIC-Staaten entwickelten sich mit einer Steigerung von 19,7 % (auf
31,6 Milliarden Euro) gegenüber dem Vorjahresquartal besonders stark.
Hohe Zuwächse gab es hier bei den Lieferungen nach Russland (+ 28,0 %
auf 9,4 Milliarden Euro), China (+ 19,1 % auf 16,4 Milliarden Euro)
und Indien (+ 17,1 % auf 2,8 Milliarden Euro). Lediglich die
Ausfuhren nach Brasilien verzeichneten mit 3,6 % auf 2,9 Milliarden
Euro einen vergleichsweise geringeren Zuwachs.
Die deutschen Gesamteinfuhren erhöhten sich im dritten Quartal
2011 gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal um 11,7 % auf
226,6 Milliarden Euro. Preisbereinigt verzeichneten die Importe einen
Zuwachs von 4,3 %.
Die Eingänge aus der Europäischen Union stiegen um 13,6 % auf
126,5 Milliarden Euro. Dabei wiesen die Einfuhren aus der
Nicht-Eurozone eine höhere Zuwachsrate auf (+ 16,7 % auf 42,5
Milliarden Euro) als die Einfuhren aus der Eurozone (+ 12,1 % auf
84,0 Milliarden Euro). Die Warenverkehre mit den „Drittländern“
stiegen bei den Einfuhren unterdurchschnittlich, und zwar um 9,4 %
auf 100,0 Milliarden Euro.
Erstmals seit dem vierten Quartal 2009 war die Veränderungsrate
der Einfuhren aus China gegenüber dem Vorjahresquartal negativ. Der
Wert der Importe aus diesem Land verringerte sich im dritten Quartal
2011 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,9 % auf 20,5 Milliarden
Euro. Auch die Einfuhren aus den Vereinigten Staaten waren im dritten
Quartal rückläufig (- 3,6 % auf 11,4 Milliarden Euro). Eine deutliche
Steigerung wurde mit 36,0 % für Warenlieferungen aus Russland
nachgewiesen, deren Wert im gleichen Zeitraum bei insgesamt 10,5
Milliarden Euro lag.
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