Außenminister Sergej Lawrow: Russland will Ukraine-Krise umfassend beilegen

Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat in
einem Exklusiv-Interview mit der Handelsblatt-Beilage „Russia Beyond
The Headlines“ (RBTH) deutliche Signale der Entspannung ausgesendet.
Lawrow sagte, dass die Ukraine-Krise im außenpolitischen Dialog
zwischen Russland und Deutschland vorrangig sei. Man sei sich, so
Lawrow, darüber einig, „dass eine Eskalation der Spannungen sowohl
für die Ukraine selbst, als auch für das gesamte System der
europäischen Sicherheit äußerst negative Folgen haben würde“. Der
russische Außenminister betonte in dem Gespräch mit RBTH, dass
Russland daran interessiert sei, die Krise allumfassend beizulegen –
„und zwar auf der Grundlage der strikten Umsetzung ausnahmslos aller
Punkte des Minsker Abkommens vom 12. Februar“. In dem Minsker
Abkommen vom 12. Februar, das auf Initiative Deutschlands und
Frankreich zustande kam, wurde unter anderem der Abzug der schweren
Waffen aus einer vereinbarten Pufferzone beschlossen. Darüber hinaus
der Austausch von Gefangenen verabredet. Per Verfassungsreform soll
eine Dezentralisierung der Ukraine erreicht werden.

Das Interview mit Russlands Außenminister Sergej Lawrow erscheint
am Mittwoch, den 6. Mai, in der Beilage „Russia Beyond The
Headlines“, die der aktuellen Ausgabe des Handelsblatts beigelegt
ist. „Russia Beyond The Headlines“ ist die internationale Beilage der
in Moskau erscheinenden „Rossiskaya Gazeta“ und erscheint weltweit in
30 Zeitungen, darunter der „The New York Times“, dem „The Wall Street
Journal“ oder dem „Daily Telegraph“. Seit dem September vergangenen
Jahres wird die deutsche Ausgabe von RBTH über das Handelsblatt
vertrieben. Die Beilage wird unabhängig vom Handelsblatt erstllt, die
redaktionelle Verantwortung liegt ausschließlich bei Russia Beyond
The Headlines.

In dem Interview unterstreicht Russlands Chefdiplomat das Ziel
einer verstärkten Annäherung zwischen der EU und der Eurasischen
Union. Hierfür, so Lawrow, „existieren alle notwendigen
Voraussetzungen einschließlich eines großen Maßes der
Komplementarität der Wirtschaft und der Einhaltung einheitlicher
Handelsregeln“. Die Mai-Ausgabe von RBTH widmet sich insbesondere dem
70. Jahrestag des Endes des 2. Weltkrieges.

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