Köln, August 2016: Online-Shops und Markenhersteller wissen nur zu gut, wie sehr das Netz nach werthaltigen Artikel-Informationen giert. Problem dabei: Suchmaschinen honorieren gerade solche Texte, denen das Plazet „einzigartig“ anhaftet – denn Unique Content gilt als eine der härtesten Währungen im internationalen Online-Geschäft. Was also tun? Produktbeschreibungen redaktionell outsourcen? Inhouse schreiben? Oder schlechterdings ganz darauf verzichten?
„Ich kann jedenfalls soviel sagen: Wer kopiert, verliert“, bringt es Maik Mistian von der United Digital Group (UDG) auf den Punkt. Als Director SEO ist er bestens vertraut mit den nachhaltigen Effekten, die gelungene Textprojekte auf Google-Rankings und damit Umsätze haben können. „Für viele Akteure im Online-Business ist die Content-Frage dennoch ein leidiges Thema“, betont er. „Weil redaktionell erstellte Texte natürlich ihren Preis haben. Und weil sich Sortimente, die teils aus Abertausenden von Produkten bestehen, händisch kaum betexten lassen – erst recht nicht unique.“ Notgedrungen greifen Online-Shop-Betreiber auf massenhafte Kopien originärer Herstellertexte zurück oder greifen in mühevoller Kleinarbeit selbst zur Tastatur. „Oft nicht mit dem gewünschten Effekt“, weiß Mistian zu berichten.
Das Kölner Startup-Unternehmen Liquid Letter hat sich dieser Problematik vor gut zwei Jahren angenommen und bietet nun, nach abgeschlossener Entwicklungszeit, automatisierte Textlösungen an. „Unser Ziel war es, beste Textqualität nicht nur günstig, sondern auch schnell und in großer Stückzahl liefern zu können,“ fasst Stephan Hartmann, Geschäftsführer von Liquid Letter und Mitentwickler der Geschäftsidee, das Ausgangsziel zusammen. „Und wir waren selbst ein wenig erschrocken, als wir es letztlich erreicht hatten.“
Der Marktreife des Produktes folgte dann die Gründung von Liquid Letter im Juni diesen Jahres. Seither bietet das Unternehmen automatisierte Lösungen für ganz unterschiedliche Bedarfe an. Dazu gehören Anzeigentexte, Immobilienexposés und eben Produktbeschreibungen. „Immer hochwertig und schnell, dabei kostengünstig und auf Wunsch mehrsprachig“, sagt Hartmann. Dass die Idee zu Liquid Letter de facto aus einer Notsituation heraus entstand, ist für ihn zumindest im Nachhinein ein netter Gründungsaspekt.
„Über ein wissenschaftliches Projekt standen wir 2014 vor der enormen Herausforderung, Reports für etwa 50 deutsche Städte in relativ kurzer Zeit erstellen zu müssen. Der pure Stress“, erinnert er sich. Schnell sei dem dreiköpfigen Team klar gewesen, dass die Umsetzung allenfalls teilautomatisiert zu schaffen sei. Also sei man dran geblieben an dem Thema, habe probiert und geforscht – bis es schließlich geklappt hat.