Die Automobilindustrie in Deutschland hat
aufgrund ihrer Größe und ihrer Verflechtung erhebliche Bedeutung für
die gesamtwirtschaftliche Entwicklung. Im Jahresverlauf 2018 ist die
Produktion von Kraftwagen und Kraftwagenteilen jedoch deutlich
gesunken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich der
Automobilmesse Techno Classica Essen vom 10. bis zum 14. April 2019
mitteilt, lag die Produktion im zweiten Halbjahr 2018 kalender- und
saisonbereinigt um 7,1 % niedriger als im ersten Halbjahr.
Im gesamten Verarbeitenden Gewerbe in Deutschland ist die
Produktion im gleichen Zeitraum um 2,0 % zurückgegangen. Ohne
Berücksichtigung des Automobilsektors hätte der Produktionsrückgang
im Verarbeitenden Gewerbe nur bei 0,9 % gelegen. Dabei dürfte auch
der Rückgang in den anderen Industriebereichen durch die Entwicklung
der Kfz-Produktion indirekt beeinflusst sein. Zum Beispiel werden
Produkte von Eisen- und Leichtmetallgießereien in der
Automobilindustrie verwendet, die Hersteller dieser Produkte werden
aber nicht direkt der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen
zugeordnet. Der Start der Automobilindustrie in das Jahr 2019 fiel
uneinheitlich aus: So lag die Produktion von Kraftwagen und
Kraftwagenteilen im Januar 2019 kalender- und saisonbereinigt um 4,3
% niedriger als im Dezember 2018, im Februar 2019 war sie um 1,9 %
gegenüber Januar 2019 gestiegen.
Anteil an der Bruttowertschöpfung Deutschlands 2016 bei 4,7 %
Die Automobilindustrie ist Deutschlands wichtigster
Industriezweig: So erbrachten die rund 880 000 Erwerbstätigen in der
Automobilindustrie im Jahr 2016 nach Angaben der Volkwirtschaftlichen
Gesamtrechnungen eine wirtschaftliche Leistung von 134,9 Milliarden
Euro. Dies entsprach einem Anteil von 4,7 % an der
Bruttowertschöpfung in Deutschland.
Rund 4 % der Erwerbstätigen in Deutschland mit Automobilbranche
verbunden
Die gesamtwirtschaftliche Bedeutung der Automobilindustrie ist
jedoch noch höher einzuschätzen, da der Wirtschaftszweig stark mit
anderen Branchen verbunden ist, die Vorleistungsgüter für die
Kfz-Produktion herstellen. Aus anderen Wirtschaftsbereichen der
Industrie sind dies insbesondere die Herstellung von Gummi- und
Kunststoffwaren, die Metallerzeugung und -bearbeitung, die
Herstellung von Metallerzeugnissen, der Maschinenbau sowie die
Reparatur und Installation von Maschinen und Ausrüstungen. Aber auch
die Dienstleistungsbereiche sind eng mit der Automobilindustrie
verbunden: Insbesondere Handel, Verkehr und Lagerei, freiberufliche,
wissenschaftliche und technische Dienstleistungen sowie die
Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften sind von Bedeutung.
Direkt und indirekt, also unter Einbeziehung der vorgelagerten
Branchen, sind nach Modellrechnungen der Input-Output-Rechnung etwa
1,75 Millionen Erwerbstätige in Deutschland, also rund 4 % der
Erwerbstätigen, mit der Automobilbranche verbunden.
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