Badische Neueste Nachrichten: Ein Heimspiel

Es ist der fulminante Abschluss eines langen
Abstimmungsmarathons: Bei der Vorwahl der Republikaner in Utah holte
Mitt Romney 93 Prozent der Stimmen. Zwar hatte der
Präsidentschaftsbewerber schon vor der Abstimmung im Mormonen-Staat
die nötige Zahl von Wahlmännerstimmen zusammen, aber der Triumph im
fernen US-Westen sorgt für neuen Schwung für den anstehenden Kampf
mit Präsident Barack Obama. Für Mitt Romney war es ein Heimspiel. Er
ist selbst Mormone, und er sorgte als Cheforganisator der Olympischen
Spiele 2002 dafür, dass Utah und die Hauptstadt Salt Lake City
internationale Furore machten. Ende August wird Romney von den
US-Republikanern bei einem riesigen Parteitag in Florida offiziell
zum Herausforderer von Barack Obama gekürt. Insofern ist jetzt nur
ein Etappenziel erreicht. Romney hat seine innerparteilichen
Konkurrenten ausgeschaltet und kann sich jetzt ganz der
Auseinandersetzung mit dem starken Mann im Weißen Haus widmen.
Wahlentscheidend wird sein, wie sich die Wirtschaft in den USA in den
nächsten Monaten entwickelt. Geht es bergauf, hat Obama gute Chancen,
auch die nächsten Jahre im US-Machtzentrum zu verbringen. Kriselt es
aber, wird Mitt Romney profitieren. Kein Wunder, dass der Präsident
in Sachen Euro-Stabilisierung Druck macht. Währungsturbulenzen sind
das letzte, was Obama jetzt brauchen kann.

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Klaus Gaßner
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