Der Einzelhandel wird die Botschaft gerne hören:
Vor dem bald beginnenden Weihnachtsgeschäft sind die Verbraucher in
bester Konsumlaune. Trotz aller Hiobsbotschaften von den
Finanzmärkten und trotz aller Unkenrufe aus den Chefetagen kaufen die
Deutschen, was das Zeug hält. Niedrige Kreditzinsen verlocken
beispielsweise zur Anschaffung des heiß begehrten
Riesen-Flachbildschirms auf Pump oder zum Kauf einer neuen
Polstergarnitur (natürlich in Leder) für die heimischen vier Wände.
Während im Nachbarland Frankreich die Angst vor dem Job-Verlust
umgeht und die Konsumenten ihr Geld lieber zusammenhalten, plagen die
Deutschen noch keine Zukunftsängste. Der Arbeitsmarkt erweist sich,
nicht zuletzt wegen der demografischen Entwicklung, als äußerst
robust. Händeringend suchen die Betriebe nach geeigneten Bewerbern
für so manche freie Lehrstelle. Noch hat die Krise die deutschen
Firmen nicht voll erwischt. Zwar deuten sich etwa bei den
Automobil-Herstellern stürmische Zeiten an, doch von
Massenentlassungen ist auch dort nicht die Rede. Der Pessimismus, der
sich aus den Konjunkturprognosen nährt, kontrastiert mit dem
persönlichen Lebensgefühl. „Jetzt erst recht..“, lautet bei vielen
deutschen Familien das Motto. Das böse Erwachen mag eines Tages
kommen – aber in Zeiten der Milliarden-Rettungspakete für notleidende
Euro-Länder sitzt das Geld offenkundig auch im eigenen Portemonnaie
locker.
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Klaus Gaßner
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