Jetzt geht es darum, zu retten, was vielleicht
noch zu retten ist. Neben der üblichen Rhetorik des Ärmelaufkrempelns
und des Kämpfens setzt Parteichef Schmid auch erkennbar auf
Korrekturen am bisherigen Kurs. Dazu zählen die stärkere Profilierung
der Partei als soziales Gewissen und der eine oder andere beherzte
Tritt in Richtung Koalitionspartner. Das geht in Ordnung und entbehrt
nicht eines gewissen Unterhaltungswerts. Wenn die Partei nun aber die
eigenen Kabinettsmitglieder neben dem Vorsitzenden ins Schaufenster
stellt, überschätzt sie deren Strahlkraft und Bekanntheit
beträchtlich. Natürlich muss es schmerzen, wenn die oft solide Arbeit
der SPD-Minister vor allem auf Kretschmanns Konto einzahlt. Die
aktuelle Wählerstimmung aber ist auch bundespolitischen Trends
geschuldet. Hier hat die Unzufriedenheit eine lange Geschichte. Sie
reicht zurück bis zu Schröders Agendapolitik. Mindestens.
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Badische Neueste Nachrichten
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