Badische Zeitung: Barack Obamas Rede / Sprache der Verständigung Kommentar von Thomas Fricker

Es spricht für den US-Präsidenten, dass er den
Konflikt mit Russland klar benannt und auch dessen prinzipiellen
Charakter nicht verschwiegen hat. Es spricht ebenso für Obama,
dass er gerade in seiner Brüsseler Abschlussrede bemüht war, die
Lage nicht noch durch eigenes Zutun zu verschärfen. Das war am Vortag
anders gewesen. Da hatte Obama Russland noch als Regionalmacht
belächelt, die Amerika nicht das Wasser reichen könne. Die Bemerkung
war wohl an politische Widersacher zuhause gerichtet. In den USA
zeihen die Republikaner den Präsidenten ob seiner bisherigen
Russlandpolitik der Naivität. Diesen Vorwurf trachtete Obama zu
entkräften – und nahm damit eine weitere Verhärtung im Verhältnis zu
Moskau leichtfertig in Kauf. Klug ist anders. Obama ist gut beraten,
wenn er bei aller Entschiedenheit in der Sache die Sprache der
Verständigung nicht aufgibt. http://mehr.bz/khsts72

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